On-Premise stirbt
DHL macht den Cloud-Computing-Praxistest
Erst intern standardisieren
Trotz dieser derzeitigen Vorbehalte: David Thornewill sagt, er werde künftig auf jeden Fall weitere Services aus der Wolke einkaufen und Daten in fremden Rechenzentren verarbeiten lassen. "Auf Dauer will ich kein Rechenzentrum mehr im Haus haben. Den Betrieb beherrschen AmazonAmazon, IBMIBM und Co. besser", sagt er. Vorarbeiten, damit er nach einem Umstieg weiter ruhig schlafen könne, seien außer bei Cloud-Anbietern aber auch im eigenen Unternehmen noch nötig. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de
Neben der ungelösten Frage nach dem jederzeit garantierten Zugriff auf die Daten verhindert auch mangelnde StandardisierungStandardisierung in der Buchhaltung bisher diesen Schritt. Die Zentralen in Asien und Europa verwenden unterschiedliche Systeme. Auch mehrere Firmen, die die Deutsche Post in den vorigen Jahren gekauft hat, arbeiten noch mit eigenen Lösungen. Ähnlich sieht es bei den HR-Systemen aus. Deutschlandweit sind sie auf SAP-Basis standardisiert - mit fast einer halben Million Mitarbeitern und Pensionsempfängern laut Thornewill die weltweit größte SAP-HR-Installation. Die weltweite HR-Harmonisierung stehe aber noch aus. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Deshalb wird Thornewills nächstes Cloud-Projekt erst einmal ein Kleineres sein. SAP entwickelt für Deutsche Post DHL als Pilotkunden derzeit eine On-Demand-Lösung für die Reise- und Spesenabrechnung (Travel and Expense Management). Beide Firmen arbeiten nach Thornewills Angaben gemeinsam daran, auch die derzeitigen On-Demand-Angebote der Walldorfer an die Bedürfnisse von Großunternehmen anzupassen. Wann genau man auf eine SaaS-Lösung von SAP umsatteln werde und welche das sein werde, darüber schweigt Thornewill derzeit noch. Im dritten oder spätestens im vierten Quartal dieses Jahr soll es so weit sein.
ON DEMAND - SAP baut Cloud-Angebote aus |
Die Walldorfer arbeiten derzeit an On-Demand-Anwendungen für Personalwesen und Reisekosten-Management. Auf der CeBIT bereits vorgestellt haben sie die neue Vertriebslösung Sales OnDemand. Sales OnDemand kommt als SaaS-Erweiterung von On-Premise-Installationen: Unternehmen nutzen die Software in Verbindung mit ihrer Business Suite, SAP hostet sie. Von Verkaufsanalysen über Lead-Generierung bis Kontakt-Management bedient Sales OnDemand die Arbeitsprozesse von Verkaufsmitarbeitern. Merkmale eines Collaboration Tools trägt die Software ebenfalls: Sie zeigt Statusmeldungen von Kollegen im selben Projekt an und hat eine Chat-Funktion. Ansonsten bietet SAP in seinem SaaS-Portfolio die Komplettlösung Business ByDesign für Mittelständler an. SAP betont, auch Töchter großer Konzerne könnten damit arbeiten. |