Studie von Roland Berger
Die aktivsten Deutschen im Social Web
Unternehmen haben sie noch nicht gänzlich in eine verwertbare Strategie umsetzen können, schreiben die Analysten von Roland Berger. "Wenn man normale Websites und Social Media zusammenrechnet, machen diese Kanäle knapp ein Viertel (22 Prozent) der Kaufentscheidungen aus", sagt Studienleiter Jonas vor dem Esche. Aber das spiegelt sich noch nicht in den Firmenbudgets wieder: Sie verwenden erst rund zwölf Prozent ihres Werbebudgets für diese Kanäle.
Firmen verweigern sich oft noch
Auch die Kommunikation mit dem Konsumenten, etwa auf Facebook, klappt noch nicht zufriedenstellend, meinen die Berater. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass die Werbung von Firmen über Social-Media-Kanäle keinen Wert für sie habe. Das lässt zwei Schlüsse zu: Entweder hat es keinen Sinn, über Facebook, Twitter und Co. zu werben, oder aber die Werbung ist noch nicht auf die Zielgruppe abgestimmt und kann somit gar keinen Effekt haben. Bedenkt man, wie niedrig der Anteil am Werbebudget ist, wird wohl letzteres der Fall sein.
Zwar nutzen die meisten Deutschen Social Media, um privat zu surfen. Aber den Umgang mit neuen Kommunikationsformen müssen Firmen noch üben: Unternehmens-interne soziale Netzwerke, die anderes Arbeiten ermöglichen würden, gibt es nur selten. Nur drei bis sieben Prozent der deutschen Arbeitnehmer nutzen solche Firmen-Anwendungen. Die Berater kommen zu dem Schluss, dass Unternehmen ihre Social-Media-Strategie dringend überdenken sollten.
Die Stunde des CIO
An dieser Stelle können Entscheider glänzen. Natürlich ist es nicht einfach, die Unternehmensstrategie zu ändern und sie so schnell wie möglich auf Social Media auszurichten. Aber es ist notwendig, wenn die Unternehmen hierzulande nicht den Anschluss verlieren wollen. CIOs können hier entscheidende Impuls-Geber sein und später die Früchte ernten.