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x86-Server statt Mainframe

Die Allianz wechselt auf Linux

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.

Das Team um den IT-Manager kannte die Ziel-KPIs der neuen Umgebung. Die Performance und die automatisierten Prozesse des Mainframes sollten auch unter Linux zur Verfügung stehen. "Zudem hatten wir ein Mengen-Thema. Es musste alles so funktionieren wie vorher und gleichzeitig Raum für Wachstum in den kommenden Jahren vorhanden sein," so Pongratz.

Das Team definierte verschiedene Anforderungs-Cluster: Zielarchitektur, Anforderungen an die eingesetzten Produkte, Betriebs-KPIs zu Performance, Durchsatz und Automatisierungsquoten sowie die zugrundeliegenden Security-Standards.

"Davon ausgehend haben wir verschiedene Iterationen durchlaufen, um den Reifegrad schrittweise zu erhöhen und mit Providern gemeinsam deren Produkte an unsere Anforderungen anzupassen," erläutert Pongratz. Die mehrere Petabyte große Datenbank bot eine Verarbeitungsleistung in MIPS (Millionen Instruktionen pro Sekunde) im mittleren fünfstelligen Bereich auf dem Mainframe. So etwas sei bisher nicht auf DB2 unter Linux übersetzt worden.

Schrittweise Migration der Altanwendungen

In der ersten Phase galt es, die Stakeholder vom Nutzen des Projekts für das Business zu überzeugen. Dann wurden die Server bestellt.

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Die IT unternahm anschließend erste Gehversuche in der neuen Umgebung. Pongratz: "Wir haben ausprobiert, wie wir grundlegende ABS-Teile unter Linux lauffähig bekommen und wie sie sich unter Last verhalten." Das habe bei Applikationen begonnen und setzte sich mit der Integration der Datenbank fort bis hin zu spezifischen Komponenten wie den großen Batch für das monatliche Renewal.

Dann folgte eine erste Validierung. Relevante Fragen waren: Werden die gewünschten KPIs berücksichtigt? Kann der Betrieb für Testläufe vor dem Go-Live simuliert werden? Reichen die Kapazitäten und Durchsatzgeschwindigkeiten der beschafften Server und Storage-Systeme aus? Die Antwort lautete: Nein.

Rückschläge und Anpassungen

"Etwa 14 Monate vor dem Cut-Over haben wir realisiert, dass die bisher aufgebaute und bestellte Infrastruktur unser Zielsystem nicht trägt," berichtet Pongratz. Die Umgebung musste angepasst werden.

Die IT wechselte auf eine leistungsfähigere Infrastruktur und überarbeitete das gesamte Storage-Konzept. Pongratz: "Wir arbeiteten eng mit den externen Anbietern sowie deren Laboren zusammen und schickten ihnen Feature-Anforderungen, nicht nur zu Funktionen, sondern auch für Situationen im laufenden Betrieb." So sollten etwa mehrere tausend Prozesse im Datenbank-Cache bei Problemen in weniger als zehn Minuten herunter- und wieder hochgefahren werden können, ohne dass der User davon etwas merkt.

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