Die Apple Watch im Juli
Die Apple Watch als Fitnesshelfer
Für den Puls gibt sie auch nur einen Durchschnittswert aus, der mir realistisch scheint. Bei Gelegenheit wird das aber mit einem Brustgurt und einer dedizierten Sportuhr verifiziert. Am ersten Abend habe ich aber zwei der Ziele verpasst: Der Kalorienverbrauch war nicht im vorgegeben Rahmen und gestanden bin ich auch nicht lange genug. Aber meine Entschuldigung habe ich mir ja schon weiter oben geschrieben: Die Uhr trage ich ja erst seit dem Mittag.
Smartwatch ist nicht immer schlau
Tags darauf wechsle ich die Sportart, ich bin mit Rudi (Name geändert) zum Tennis verabredet. Der Sport-App der Uhr gebe ich vor dem Einschlagen an, ich würde nun nicht draußen laufen (hey, was würde das GPS des in der Tennistasche verbliebenen iPhones für hübschen Unfug messen?), sondern eine „Sonstige“ Aktivität betreiben. Die Apple Watch erklärt dann auch gleich, was sie damit meint: Für den Energieverbrauch wird einfach ein „Schnelles Gehen“ veranschlagt. Komisch, woher weiß die Uhr, wie ich Tennis spiele?
So wird natürlich nicht berücksichtigt, wie sehr die Sprints in die Ecken, in die mich Rudi jagt, den Energieverbrauch nach oben treiben. Andererseits ist das Warten auf Rudis zweiten Aufschlag wieder sehr entspannend. Während der gesamten Zeit läuft die Uhr, wie ich in einer Spielpause am Netz zeigen kann: Auch im Stand geht die Anzeige der verbrauchten Kalorien stets nach oben.
Was auf dem Platz aber nicht funktioniert: Ich bekomme keine Pulsmessung angezeigt. Die Uhr sitzt entweder zu locker oder die 33 Grad auf dem Platz lassen auch beim Standtennis den Schweiß derart fließen, dass die Messung mit den Leuchtdioden keine sinnvollen Werte mehr liefert. Auf dem Radl sitzt man eben deutlich ruhiger.
Beim After-Matchball-Bier sinnieren wir über sinnvolle Apps für Tennisspieler. Wie wäre es etwa mit einer einfachen Zähl-App, bei der man nur oben oder unten tippen muss, je nachdem, wer den Punkt gewonnen hat und man so den Spielstand stets im Auge behält? Mit Watch OS 2 wird es Entwicklern möglich sein, Zugriff auf einige Daten der Beschleunigungssensoren zu erhalten. Wie wäre es dann mit einer App, die den Schwung des Schlagarms misst und darüber Auskunft gibt, wie gut man den Ball beim Aufschlag, beim Volley, beim Rückhand-Slice und beim Vorhand-Topspin getroffen hat? So ist die Uhr auf dem Tennisplatz noch relativ witzlos.