Die Apple Watch im Juli
Die Apple Watch als Fitnesshelfer
Auf dem Rückweg setze ich zwei Apps gleichzeitig an: Die Aktivitäten-App starte ich auf der Apple Watch und den Fahrradcomputer B.iCycle auf dem iPhone. Denn der lässt sich im Gegensatz zu Runtastic und Runkeeper auch nur dort starten - das muss mit Watch OS 2 besser werden. Dann füllt die App auch die Felder mit dem aktuellen und dem durchschnittlichen Puls. Auf der Uhr ist nur das zu sehen, was die App auf dem iPhone anzeigen würde: Wahlweise die aktuelle Geschwindigkeit, das Durchschnittstempo, die Höchstgeschwindigkeit, Wegstrecke, Zeit und überwundene Höhenmeter - letztere misst das GPS des iPhone erstaunlich präzise, die insgesamt vier Autobahn- und Eisenbahnbrücken auf der Strecke ergeben summiert ein Geklettere von 51 Metern - das stimmt wohl ziemlich genau.
B.iCycle stellt dann auch - nur auf dem iPhone - die gefahrene Strecke schön auf einer Karte dar, die während der Fahrt nicht auf der Uhr zu sehen ist. Den Tag beschließe ich mit einem neuen Rekord beim Kalorienverbrauch, da hat wohl die unpräzise Berechnung am Vormittag Ihr Übriges getan. Andererseits hatte es brüllend heiße 35 Grad. Und während bei solchen Temperaturen sich manche Kollegen mit Macbook in den Biergarten verkriechen, stemme ich mich Abends gegen den heißen Westwind, der erst spät in der Nacht Abkühlung bringt. Höherer Kalorienverbrauch als sonst war gewiss gegeben, darauf eine Hopfenkaltschale. Oder zwei.
Fortsetzung vom 10. Juli: Sinnlose und sinnvolle Ergebnisse
Endlich Abkühlung, bevor am Wochenende der Sommer wieder zurückkehrt. Ideale Gelegenheit also, auf dem Tennisplatz nicht nur herumzustehen, sondern auch mal ein bisschen zu laufen - und das Gegenüber laufen zu lassen. Unter den von der Sport-App angebotenen Aktivitäten ist wie bereits erwähnt keine geeignete dabei, ich versuche es mal mit "Gehen outdoor", schließlich hatte ich die Uhr dafür ja kalibriert. Funktioniert aber wirklich nur wenn man kontinuierlich geht.
Die kurzen Sprints und langen, ruhigen Phasen dazwischen kann die Uhr überhaupt nicht interpretieren, die Strecke und damit der Kalorienverbrauch bleibt leer. Das iPhone auf den Platz mitzunehmen und per GPS eine Strecke messen zu lassen, wäre aber vollkommen sinnlos gewesen. Denn: In den Hosentaschen sind der zweite und der dritte Ball. Außerdem ist eine Hälfte eines Spielfeldes 12 Meter lang und 8 Meter breit - das ist kaum größer als der Messfehler von GPS. Nur Sensoren in den Schuhen würden bessere Ergebnisse bringen. Heute, exakt 30 Jahre nach Boris Beckers erstem Wimbledonsieg, zeigt mir die Apple Watch trotz Trainings an, ich hätte mein Kalorienziel verpasst.
Dann halt wieder Fahrrad fahren, jeweils mit Aktivitäten-App und Runtastic auf der einen respektive Runkeeper auf der anderen Strecke. Für das Radeln sind beide Apps unterschiedlich gut geeignet - und bei beiden besteht Verbesserungsbedarf. Runkeeper beispielsweise lässt sich war von Uhr aus Starten und Stoppen, verfügt aber über keinen "Check" auf der Apple Watch (im englischen Apple-Sprech heißt das Glances). Dafür schreibt die App Ihre Daten auf dem iPhone in die Health-App. Runtastic hingegen bietet einen Check, lässt sich auf der Apple Watch aber nicht stoppen - und Daten schreibt sie auch nicht in die Fitnessdatenbank auf dem iPhone.