Microsofts Plattform für Business Intelligence

Die BI-Neuerungen beim SQL Server 2008 R2

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Paralleles Data Warehouseing

Umgangreiche Änderungen in der Version R2 des SQL Servers 2008 gibt es im Bereich Data Warehousing. Hierfür bietet Microsoft neben der R2 Enterprise Basis-Edition zwei neue Premium-Editionen an. Diese orientieren sich an den Anforderungen sehr großer Rechenzentren und Data Warehouses.

Die Premium-Ausgabe „R2 Datacenter“ baut auf der Enterprise-Edition auf, wurde aber für hochperformante Datenplattformen und hohe Skalierbarkeit von großen Anwendungs-Workloads optimiert. So unterstützt die Datacenter-Edition beispielweise VirtualisierungVirtualisierung, komplexe Ereignisverwaltung, bis zu 256 logische Prozessoren und so viel Arbeitsspeicher, wie unter dem Betriebssystem möglich ist. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

SQL Server 2008 R2 Editionen: BI-Funktionalitäten stehen ab der Enterprise-Edition zur Verfügung, „Datacenter“ und insbesondere die "Parallel Data Warehouse Edition" sind für höhere Anforderungen gedacht. (Quelle: Microsoft)
SQL Server 2008 R2 Editionen: BI-Funktionalitäten stehen ab der Enterprise-Edition zur Verfügung, „Datacenter“ und insbesondere die "Parallel Data Warehouse Edition" sind für höhere Anforderungen gedacht. (Quelle: Microsoft)

Der eigentliche Clou aber ist die zweite Premium-Edition, die „Parallel Data Warehouse Edition“, entwickelt im Projekt Madison. Diese Variante des SQL Servers, die als Appliance in Verbindung mit Server Hardware erhältlich sein soll, ist auf riesige, hoch skalierbare Data Warehouses bis zu mehreren Petabyte ausgelegt. Die Technologie hierfür - die Massive Parallel Processing Architecture (MPP) - wurde von der Firma DATAllegro entwickelt. Das Unternehmen wurde von Microsoft aufgekauft und deren Technologie nun in die R2 integriert.

Das Konzept ist einfach, aber bereits aus anderen IT-Bereichen bekannt: Nicht ein einziger Super-Server verrichtet die Arbeit, die ganz Datenflut zu bewältigen, sondern sie wird auf mehrere Rechner aufgeteilt. Anstelle eines einzigen Data Warehouse-Servers schließt man mehrere Standard-Server zu einem Cluster zusammen. Gehen Abfragen von Clients ein, werden diese parallel von den einzelnen Knoten bearbeitet. Am Ende wird ein konsolidiertes Ergebnis zum Client zurückgeschickt.

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