Telekom über Start, Kritik und Pläne

Die De-Mail ist kein iPhone

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

De-Safe als eine mögliche Weiterentwicklung bietet eine sichere Ablage für beliebige Dokumente. Noch interessanter für unsere Kunden ist alles rund um das Thema Identifikation. Wir haben mit De-Mail eine Möglichkeit der Identifikation für E-Commerce.

Ein weiteres Thema ist das Thema Payment, das eng zusammenhängt mit den Themen Ident und E-Commerce. Den geschäftlichen Nutzer interessiert auch der Versand von strukturieren Daten, die nahtlos in den Workflows und Prozessen der Kunden weiter verarbeitet werden können. Das sind alles denkbare Erweiterungen von De-Mail.

Kkostenlose Prepaid-Grundversorgung

CIO.de: Wird es weitere Anreize für die Nutzer geben, auf digitale Kommunikation umzusteigen?

Werbeplakat am Flughafen Köln-Bonn. Für die Kunden soll es Anreize geben.
Werbeplakat am Flughafen Köln-Bonn. Für die Kunden soll es Anreize geben.
Foto: Deutsche Telekom

Wermeyer: Ähnlich wie bei der anfänglichen Verbreitung von SMS setzen wir hier auf den Netzeffekt. Es muss genügend Sender und Empfänger geben. Irgendwann überschreiten die Zahlen die kritische Grenze. Deshalb ist es gut, dass De-Mail ein Standard und ein interoperables System ist und nicht ein singuläres Produkt eines Anbieters.

Wir bieten eine quasi kostenlose Prepaid-Grundversorgung für den Privatkundenmarkt. Es gibt ein Freikontingent von derzeit 50 und später drei Frei-De-Mails im Monat. Es liegt natürlich auch im Interesse der großen Nutzer, ihre privaten und geschäftlichen Empfänger dafür zu gewinnen, sich eine De-Mail-Adresse anzulegen. Wir kooperieren hier mit den wichtigen Unternehmen auch auf der Marketingseite.

CIO.de: Kann man sich bei der Deutschen Telekom schon per De-Mail beschweren?

Wermeyer: Das ist selbstverständlich. Auch wir sind per De-Mail erreichbar. Da unterscheiden wir uns nicht von anderen Unternehmen, dass wir unseren Versand digitalisieren und nach und nach auch zu De-Mail migrieren.

E-Mail- und De-Mail unter einen Hut bringen

CIO.de: Anfragen per Mail versacken oft. Unternehmen könnten die Einführung von De-Mail nutzen, um ihre Prozesse zu überprüfen.

Wermeyer: Ja, das passiert auch oft. Unternehmen, die sich noch nicht so viele Gedanken etwa über ein Output-Management oder Automatisierung gemacht haben, stellt sich die Frage, wie sie ihren physischen Versand und den E-Mail- und De-Mail-Kanal unter einen Hut bringen können. Wir selbst und eine Reihe von Partnern können den Unternehmen dabei helfen.

Zur Startseite