Die virtuelle Revolution
Die Folgen von Augmented Reality
Auch die Unterstützung aus der Ferne ist bereits möglich: Bei der sogenannten "Remote Maintenance" werden dem Techniker vor Ort von seinem Kollegen im Büro am PC die Stellen markiert, an denen der Techniker ansetzen muss. Dieser sieht die Information in Echtzeit auf dem Bildschirm seines Tablet-PC's beziehungsweise später direkt auf seiner Datenbrille. Für Servicearbeiten aus zahlreichen Themenfeldern bedeutet dies einen enormen Gewinn an Effizienz und geringere Fehleranfälligkeit. Natürlich verbunden mit Kosteneinsparungen auf beiden Seiten, beim Kunden und beim Serviceanbieter.
Die Chancen und Möglichkeiten, die Augmented Reality bietet, sind grundsätzlich unerschöpflich. Vor allem in der Aus- und Weiterbildung, in Trainings und Schulungen wird die Technologie eine große Rolle spielen. Demnächst werden in den Schulbüchern unserer Kinder interaktive Inhalte angezeigt und ihnen somit Zugang zu weiteren Bildungsmaterialien ermöglicht werden. Medizinisches Pflegepersonal und (angehende) Ärzte werden fikitive Behandlungen simulieren oder gar AR-Unterstützung während der Operation an Datenbrillen nutzen können.
Datenbrillenflut mit Problemen
Wir wandeln uns zu Informationsjunkies, die immer und jederzeit wissen wollen, was um sie herum und am Ende der Welt passiert. Schon jetzt ist unser Leben so mobil wie nie zuvor: 40 Prozent aller deutschen Internetnutzer (Quelle: TNS Infratest "Initiative D21", 2013) lesen Inhalte auf ihren mobilen Endgeräten. Als Google 2012 die Produkteinführung der Google Glass bekanntgegeben hat, schien Augmented Reality endlich auch in der Welt der Endkunden angekommen zu sein.
Mittlerweile sind eine ganze Reihe anderer Datenbrillen auf den Markt gekommen. Facebook sorgte mit dem Kauf von Occulus Rift für wilde Spekulationen. Microsoft präsentierte erst in diesem Jahr sein Hololens-Konzept, dass Virtual Reality mit Augmented Reality verbindet und damit noch einmal einen Meilenstein in der Technologieentwicklung markiert. Zusätzlich treten derzeit vielversprechende Kombinationen aus bestehenden Smartphones als AR-/VR-Brille auf den Markt. Gerade diese Smartphone-Lösungen einer Datenbrille sind qualitativ hochwertig, universell einsetzbar und gleichzeitig sehr günstig in der Anschaffung.
Bisher steht man jedoch noch den drei wichtigsten Problemen mobiler Endgeräte gegenüber: der hohe Energieverbrauch mit der ungenügenden Akkulaufzeit und die noch unzureichende Geschwindigkeit sowie gerade in Deutschland die ungenügende Netzanbindung, die AR einschränken. Sind diese Probleme behoben, wird die Vorstellung einer nahezu vollständig erweiterten Umwelt 24 Stunden am Tag, zum Greifen nah. Welche Endgeräte wir dann nutzen werden - vielleicht die AR-Kontaktlinse? - oder ob Endgeräte in Zukunft überhaupt noch notwendig sein werden, ist die große Frage, die momentan noch unbeantwortet bleibt. Die Zukunft wird auf jeden Fall spannend.