Mythen, Vorurteile, Halbwahrheiten
Die größten Lügen rund um die Cloud
Bringt Cloud ComputingCloud Computing Unternehmen mehr oder weniger IT-Sicherheit? Macht es die IT-Nutzung einfacher oder wird das Management der diversen Services am Ende nur noch komplexer? Die Antworten hängen stark von der Interessenlage der Befragten ab - und davon, wie fortgeschritten sie bereits in Sachen Cloud-Nutzung sind. Wir haben die größten Vorurteile, Mythen und Lügen rund um die Cloud zusammengetragen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
- Mythen, Vorurteile, Halbwahrheiten
Cloud Computing ist zum Massenthema geworden. Kein Wunder, dass jede Menge Mythen, Halbwahrheiten und dreiste Lügen im Umlauf sind. - Lüge 1: Cloud Computing ist unsicher
Ganz gleich, ob die Analysen von Gartner, IDC, Saugatuck oder der Experton Group stammen: Sicherheitsbedenken gehören noch immer zu den größten Hemmnissen für eine breitere Akzeptanz von Cloud-Diensten in Unternehmen. Geschürt werden die oft diffusen Ängste potenzieller Nutzer auch durch ganz reale Ereignisse. - Lüge 2: Cloud Computing ist einfach
Wer eine Cloud-Infrastruktur aufbauen oder nutzen will, muss längst nicht alles selber machen, werben die diversen Anbieter von Cloud-Services. Kunden erhielten auf Wunsch eine schlüsselfertige Lösung aus einer Hand. Dementsprechend finden sich mittlerweile zahlreiche "Cloud-Pakete" auf dem Markt. Doch um stark angepasste Anwendungen in die Cloud zu transferieren, brauche es Zeit. Die Managerin rechnet mit mindestens acht Monaten für das Standardisieren und Testen einer größeren Applikation in einer neuen Cloud-Umgebung. - Lüge 3: CFOs lieben die Cloud
Das große Versprechen der Cloud-Apologeten für Finanzverantwortliche in Unternehmen lautet: Die Cloud ersetzt fixe Kapitalkosten (Capex) durch variable operationale Kosten (Opex). Die Frage ist nur: Will Ihr Unternehmen das überhaupt? - Lüge 4: Nur das Business profitiert von der Cloud
Die meisten CIOs geben Kostenersparnisse, die sie durch Cloud Computing erzielen, an das Business weiter. Doch was spricht eigentlich dagegen, die freigewordenen Mittel in die IT-Organisation zu reinvestieren? "Ich verwende einen Teil der Einsparungen für das Team-Building", berichtet etwa David Riley, Director Information Systems, beim Softwarehersteller Synaptics. "Wir müssen die Moral hochhalten." - Lüge 6: Die Cloud ist immer billiger
Die pauschale Aussage, die Cloud mache alles billiger, gehört auch heute noch ins Reich der Fabeln. IT-Managerin Malangone beispielsweise suchte ein Cloud-basierendes Tool für Single-Sign-on. Doch mit jeder zusätzlichen Applikation und jedem neuen Benutzer stieg die Rechnung des Cloud-Providers. "Das Tool war eine großartige Idee", resümiert die IT-Chefin. "Doch man muss vorab den richtigen Preis auf Basis der eigenen Wachstumserwartungen verhandeln."
Lüge 1: Cloud Computing ist unsicher
Ganz gleich, ob die Analysen von Gartner, IDC, Saugatuck oder der Experton Group stammen: Sicherheitsbedenken gehören noch immer zu den größten Hemmnissen für eine breitere Akzeptanz von Cloud-Diensten in Unternehmen. Geschürt werden die oft diffusen Ängste potenzieller Nutzer auch durch ganz reale Ereignisse.
Der Ausfall von Amazons EC2-Cloud-Infrastruktur im April dieses Jahres war nur ein besonders prominentes Beispiel. Kritiker des Cloud-Konzepts sind deshalb schnell mit pauschalen Urteilen zur Hand: Cloud Computing, so argumentieren einige, berge ein quasi systemimmanentes Risiko, Daten zu verlieren oder sie dem Zugriff von Unbefugten auszusetzen.
"Viele haben schlicht Angst, die Kontrolle zu verlieren", erklärt Leonardo Balbinot, CIO des brasilianischen Handelsunternehmens Lojas Renner dazu. Rational ließen sich solche Bedenken indes schwer begründen, ergänzt Accenture-CIO Frank Modruson: "Dass die Daten an einem anderen Ort liegen, bedeutet ja nicht, dass sie unsicher oder sicherer sind." Um die Risiken einzudämmen, gebe es nur einen Weg: Testen, Überwachen und immer wieder Security-Reviews anstoßen.