IT und Business haben oft unterschiedliche Vorstellungen

Die knifflige Messung der SOA-Performance

22.04.2008
Von Nicolas Zeitler

Auf der organisatorischen Ebene wird vor allem darauf gesetzt, dass sich die Führungsetage mit der Performance der IT-Infrastruktur im Unternehmen auseinandersetzt. In 87 Prozent der führenden Firmen ist das der Fall oder soll in den nächsten zwölf Monaten umgesetzt werden. Die übrigen Betriebe fallen hier allerdings mit 82 Prozent nicht weit zurück. Etwas deutlich ist der Unterschied bei der Frage nach speziellen Exzellenz-Zentren für SOA in einer Organisation. Eine solche Einheit gibt es in zwei Drittel der Betriebe aus der Gruppe der "Klassenbesten", aber nur bei gut der Hälfte der übrigen Unternehmen.

Es kommt auf die richtige Mischung an

Intensives Training spielt in etwa der Hälfte aller Betriebe eine Rolle, um die Mitarbeiter mit Konzepten vertraut zu machen, wie sie die SOA-Performance angehen sollen. Von geringerer Bedeutung ist spezielle Software zur Analyse der Leistung von Service-orientierten Architekturen.

Zusammengefasst liegt der richtige Weg zum erfolgreichen Management und zur Verbesserung der SOA-Performance laut Aberdeen in der richtigen Kombination aus Grundsatzregelungen, Prozessen und sorgfältig ausgewählten Werkzeugen. Wichtig ist demnach außerdem ein umfassender Überblick über die Grenzen der Funktionsbereiche im Unternehmen hinweg. Für den Wirtschaftsinformatiker Peter Fettke geht es ganz allgemein darum, "zwischen der Geschäfts- und der Technikwelt Brücken zu bauen". Mit diesem Ansatz könne es gelingen, die unterschiedlichen Anforderungen und Perspektiven abzustimmen.

Business und IT nähern sich an

Matthias Zacher von der Experton Group ist in dieser Frage optimistisch. Gehe es um die Bewertung einer SOA, hätten sich Business und IT in der jüngsten Vergangenheit schon "deutlich aufeinander zu" bewegt.

Die Aberdeen Group hat für ihre Untersuchung "Performance in a Service Oriented Architecture World" 115 Unternehmen übers Internet zu ihren Erfahrungen mit SOA befragt. Mehr als die Hälfte der Firmen (57 Prozent) ist in Nordamerika ansässig, 22 Prozent in Europa. Die Bandbreite reichte von kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Millionen US-Dollar Jahresumsatz (38 Prozent) bis zu großen mit mehr als einer Milliarde Dollar Jahresumsatz (27 Prozent). Neben Hochtechnologiefirmen (29 Prozent) nahmen unter anderem auch Betriebe aus der Finanz-, Logistik- und Automobilbranche teil.

Finanziert haben die Untersuchung der Software-Hersteller Relativity Technologies und Fiorano, ein Anbieter von Infrastruktur-Technologie.

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