3D-TV, LTE, AR, Natal
Die mobile Technik der Zukunft
Augmented Reality
Der englische Begriff "Augmented Reality" (AR) bedeutet "Erweiterte Realität". Gemeint ist die Erweiterung der menschlichen Wahrnehmung durch Computer-Technik. In der Praxis bedeutet AR beispielsweise: Sie halten Ihr Foto-Handy auf einen Berg und das Smartphone blendet Ihnen den Namen und die Höhe des Berges ein. Das bereits erwähnt Google Goggles lässt grüßen. Oder Sie halten Ihr iPhone gen Himmel und bekommen wie in einem Planetarium die Namen der Sterne angezeigt.
Android-Smartphones und Apples iPhone machen Augmented Reality also bereits heute möglich. Zum Beispiel mit Wikitude aus dem AndroidAndroid Market. Oder mit der Android-Anwendung Layar. Das Tool legt Schichten über das Live-Bild des Handys, auf denen sich Informationen aus dem Internet befinden, beispielsweise von Wikipedia. Alles zu Android auf CIO.de
Mit Augmented Reality können Sie auch abtauchen. Und zwar mit der Taucherbrille des Fraunhofer Instituts. Wenn Sie damit im heimischen Swimmingpool tauchen, können Sie sich Korallen und Fische einblenden lassen. Damit sparen Sie sich das Geld für den Flug ans Rote Meer.
Das Start-up QderoPateo will ein Handy entwickeln, das für Augmented Reality optimiert ist. Dieses als Ouidoo bezeichnete AR-Handy soll über Beschleunigungsmesser, Bewegungsmesser und GPS verfügen und damit die Position des Benutzers viel exakter als nur mit GPS allein bestimmen können. Um interaktive 3D-Bilder verarbeiten zu können, sind zwei Gigabyte RAM und ein Chipset mit zwei Dual-Core-Parallelprozessoren vorhanden.
Doch all das ist nichts gegen den Einfallsreichtum eines indischen Tüftlers. Dieser Videoclip zeigt, wie Augmented Reality bereits heute funktionieren kann. Ein um die Brust geschnalltes Gerät projeziert Daten auf jede beliebige Fläche und nimmt Bilder aus der Umgebung wahr. Damit wird Ihre Handinnenfläche zum Eingabegerät für Telefonnummern, um nur ein Beispiel zu nennen.
Die Krönung der derzeit vorstellbaren erweiterten Realität ist eine speziell angepasste Kontaktlinse. Der US-Professor Babak Parviz arbeitet an der Universität von Washington an einer bionischen Kontaktlinse, die Informationen und Bilder direkt an das Auge überträgt und dadurch die Wahrnehmung erweitert.
Die Informationen werden direkt in den Augapfel projiziert, die Video-Schaltkreise sind in die Kontaktlinsen integriert. Wenn man solche Kontaktlinsen trägt, sieht man kontinuierlich kontextbezogene Informationen unmittelbar im eigenen Sichtfeld.
So faszinierend AR auch klingen mag, der wirtschaftliche Wert von Augmented Reality (AR) hält sich derzeit noch in Grenzen. Im Jahr 2010 werden wohl nicht einmal zwei Millionen Dollar eingenommen werden, prognostiziert Windsor Holden, Principal Analyst bei Jupiter Research. Für das Jahr 2014 rechnen Marktforscher aber mit einem Marktvolumen von 732 Millionen Dollar. Typische Einsatzbereiche für AR sind standortbezogene Suchen und Gaming.