Arbeitgeber Google
Die Suchmaschinen-Karriere
Von einer "Kultur des Forderns und Förderns" spricht der diplomierte Elektrotechniker Felix Haas, der während eines Gastaufenthalts an der US-Universität in Stanford für Google gearbeitet hat. In Kooperation mit BMW hat der 25-Jährige ein System entwickelt, mit dessen Hilfe Adressdaten von Google Maps per Mausklick direkt ins Navigationssystem des Autos übertragen werden können.
Haas lobt die "extrem kreative Atmosphäre" bei Google, die "Just-do-it-Mentalität". Erfolgreiche ProjekteProjekte würden "extrem stark gefördert", weniger erfolgreiche rasch beendet. Das Arbeiten beim Internet-Konzern erfolge "auf sehr hohem Level" und sei "zeitlich anspruchsvoll". Alles zu Projekte auf CIO.de
Stechuhren gibt es bei Google zwar nicht, ebenso wenig Krawatten oder sonstige Konventionen der Old Economy. Konzernübergreifend duzt man sich. Doch die äußerliche Lockerheit bedeutet keinesfalls, dass Mitarbeiter frei von Druck arbeiten können. Leistungen werden strikt kontrolliert, Mitarbeiter müssen sich von mehreren Kollegen regelmäßig schriftlich bewerten lassen. "Wer einen geruhsamen Job sucht", sagt Personalerin Baumeister, "ist hier an der falschen Adresse". Darüber können auch Massagesessel und Gratissnacks nicht hinwegtäuschen.
Dennoch: Wer einmal bei Google angelangt ist, der kehre diesem Arbeitgeber so schnell nicht den Rücken, meint Sprecher Keuchel: "Die Fluktuation geht gegen null." Doch auch außerhalb der farbenfrohen Google-Gemeinschaft lassen sich ansehnliche Karrieren basteln. Ex-Googler Haas hat die Event-Einladungsplattform Amiando mitbegründet, die im Dezember ins Netz ging. Mehrere Investoren konnte er bereits von dem neuen Projekt überzeugen. Neben dem Risikokapitalgeber Wellington Partners haben auch Branchengrößen wie Spreadshirt-Schöpfer Lukasz Gadowski oder das Gründerteam der Studenten-Community StudiVZ in das Unternehmen investiert.
Eine der größten Herausforderungen sieht Haas darin, fähige Entwickler für Amiando zu finden. Zahllose Start-ups ringen derzeit um Personal, das sich immer noch bevorzugt von Konzernen wie SAP oder MicrosoftMicrosoft anwerben lässt. "Wir könnten dreimal so schnell wachsen", klagt Haas, "wenn wir die richtigen Leute hätten". Alles zu Microsoft auf CIO.de