Arbeitgeber Google
Die Suchmaschinen-Karriere
Wer den Empfangsraum betritt, blickt auf Lavalampen und das überdimensionale blau-rot-gelb-grüne Logo des Internet-Konzerns. Willkommen in der kunterbunten Google-Welt. Wartende Besucher können sich auf eine knallrote Couch setzen und dabei Schokoriegel diverser Geschmacksrichtungen kosten. Vorbeikommende Mitarbeiter - meist sportlich gekleidete Menschen Ende zwanzig - lächeln freundlich. Gleichzeitig fühlt man sich irgendwie beobachtet. Vermutlich liegt das an der Kamera, die auf die Besuchercouch gerichtet ist.
Die Google-Deutschland-Zentrale in der Hamburger ABC-Straße erinnert an ein übergroßes Kinderzimmer für verspielte Webdesigner, Ingenieure und Vertriebsexperten.
Ein Beamer strahlt Suchbegriffe an die Wand, die x-beliebige User irgendwo auf der Welt soeben in die Google-Maske eingegeben haben. Die thematische Bandbreite reicht von "Ufergehölze Hessen" bis "nackte Hausfrauen". Rund um den Globus werden rund 2.000 Suchanfragen gestellt - pro Sekunde. "Es gibt nichts, was nicht gesucht wird", sagt Google-Sprecher Stefan Keuchel. Erster Eindruck: Wow!
Die Konferenzräume tragen so klangvolle Namen wie Reeperbahn, Hans-Albers-Platz oder Große Freiheit - alles Orte im Hamburger Amüsierviertel St. Pauli. Mitarbeiter in den Großraumbüros haben ihre Schreibtischplätze je nach Fachbereich geschmückt - beim "Automotive Team" hängen Felgen von der Decke, das Heckteil eines Autos steht herum. Jedes Büro müsse "googlig" aussehen, erklärt Keuchel.