Mehr Geld für Fast-IT

Die Top IT-Trends für CIOs 2017 von PAC

Christophe Châlons ist Group Chief Analyst beim Beratungshaus PAC – a teknowlogy Group company in München. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen wie Methodologie, Quality-Management und multi-nationale Projekte.


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
CIOs müssen Budgets im Betrieb von Legacy sparen. Dagegen steigen die Ausgaben für Fast-IT-Themen wie Cloud, Big Data, Analytics, Mobility, Digitalisierung sowie Internet der Dinge und Customer Experience um 25 Prozent.
  • Der Plattformgedanke rückt ins Zentrum der Anwenderunternehmen. PaaS wird zum zentralen Element, um ihre Innovationsprojekte zu realisieren.
  • Für die Customer Experience und den Digital Worklplace müssen Unternehmen ihre Backend-Prozesse digitalisieren, den Wandel der Unternehmenskultur starten die Arbeitsumgebungen modernisieren.
  • Künstliche Intelligenz wird eindeutig zu den Aufsteigern des Jahren 2017 zählen.

PAC-Einschätzungen zufolge werden die unternehmensweiten IT-Budgets in deutschen Großunternehmen in den nächsten Jahren im Durchschnitt um zirka drei Prozent per annum wachsen - allerdings nicht in allen Segmenten gleichermaßen.

Ausgaben für Fast-IT steigen

Die IT-Ausgaben für Legacy IT, die summa summarum immer noch etwa 70 Prozent des gesamten IT-Budgets ausmachen, werden nach PAC-Prognose um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahre schrumpfen. Derweil wachsen die Ausgaben für Fast-IT-Themen, zu denen beispielsweise Themen wie Cloud ComputingCloud Computing, Big DataBig Data, Analytics, Mobility, DigitalisierungDigitalisierung, Internet der Dinge und Customer Experience zählen, um 25 Prozent. Alles zu Big Data auf CIO.de Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Unterm Strich bedeutet dies eine Verschiebung von IT-Geldern, weg von der Legacy IT (auch Systems of Records) und hin zur Fast IT (Systems of Engagement). Oder anders ausgedrückt: CIOs und IT-Abteilungen müssen im Bereich Legacy IT Einsparungen erzielen, um die Projekte im Bereich der digitalen Transformation zu finanzieren.

Outsourcing wird zunehmen

Vor diesem Hintergrund ist verständlich, dass die Nachfrage nach Externalisierungs-Leistungen wie etwa im Application Management und Near-/ Offshoring sowie nach "klassischen" Cloud-Computing-Ansätzen (Hosted Private Cloud) weiterhin deutlich ansteigt. Das alles sind Segmente, in denen Provider deutliche Kosteneinsparungen versprechen, etwa durch Verlagerung von Aufgaben in Niedriglohnländer, durch Automatisierung, StandardisierungStandardisierung und Modernisierung der IT-Landschaft. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Letzteres ist wichtig, zumal die Anforderungen an die vorhandenen IT-Landschaften hinsichtlich Flexibilität, Integrationsfähigkeit mit Cloud- und digitalen Lösungen, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit in den kommenden Jahren eher zu- als abnehmen wird. Wie in den vergangenen Jahren bleibt also die Effizienz im IT-Betrieb eines der ganz wichtigen Themen auf der CIO-Agenda 2017. Nur die Intensität, mit der CIOs nach neuen Effizienzpotenzialen suchen müssen, wird sich nochmal verschärfen.

Die 8 wichtigsten Trends

Doch in welche neuen, innovativen Segmente fließen die eingesparten Mittel? In welchen Bereichen gibt es eine starke Nachfrage? Wo werden die Innovationsprojekte gestartet? Nach PAC-Beobachtung beschäftigen sich Unternehmen 2017 - und natürlich auch in den kommenden Jahren - vor allem mit folgenden Themen:

1. Cloud Computing

Zugegeben, das Cloud Computing steht schon seit geraumer Zeit auf PACs Hitliste der wichtigen Thema, doch das allein kann kein Grund sein, es von der aktuellen Liste zu streichen, zumal das Cloud Computing die wichtigste "enabling" Technologie für nahezu sämtliche Innovationsthemen bleibt. Deutlich erkennbar ist, dass deutsche Unternehmen ihre jahrelang gepflegte Zurückhaltung gegenüber der Public und Hybrid Cloud mehr und mehr ablegen. Sie schätzen zunehmend die positiven Eigenschaften des Betriebsmodells, das ihnen schnellen und flexiblen Zugang zu leistungsfähigen Infrastrukturen und Applikationen einräumt.

Das ist keine schlechte Wahl angesichts dessen, dass das Innovationstempo im Zuge wachsender Digitalisierung von Geschäftsmodellen rasant zunimmt. Ihre Entscheidung "pro Cloud" wird ihnen zudem dadurch erleichtert, dass viele Provider auf die Sicherheits- und Datenschutzbedenken der skeptischen deutschen Anwender eingegangen sind, und lokale Data Center eingerichtet haben.

Doch nicht nur der Trend hin zur Private Cloud (Hosted Private, aber auch Inhouse Private) bleibt ungebrochen. Unter deutschen Anwendern wächst vor allem die Bereitschaft, Workloads auf die Public Cloud zu verlagern. Hinter dem Marktführer AWSAWS formiert sich der Wettbewerb mit MicrosoftMicrosoft (Azure), aber auch IBMIBM (Softlayer, Bluemix), Salesforce (Force), GoogleGoogle (Compute und App Engine) und T-SystemsT-Systems/ Deutsche TelekomDeutsche Telekom (OTC). Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu T-Systems auf CIO.de

2. PaaS

Wurde in der vergangenen Jahren im Zusammenhang mit Cloud Computing oft über die Infrastrukturseite (IaaS) und die Applikationsseite (SaaSSaaS) geredet und geschrieben, so rückt nun der Plattformgedanke ganz deutlich ins Zentrum des Interesses bei Anwenderunternehmen. PaaS wird für die Unternehmen zum zentralen Element, um ihre Innovationsprojekte zu realisieren. Alles zu SaaS auf CIO.de

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