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Die Top IT-Trends für CIOs 2017 von PAC
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Der Erfahrungsschatz mit IoT ist im Großen und Ganzen bislang auch eher dürftig ausgeprägt. IoT-Projekte sind oft sehr aufwendig und einige sind bislang auch noch den Beweis schuldig geblieben, dass aus dem Internet der Dinge signifikante Geschäftsmodelle entstehen. Das Potenzial von IoT-Vorhaben ist zwar sehr groß und faszinierend. Es entbindet Unternehmen aber nicht von einer nüchternen Analyse des potenziellen Ertrags.
Vor allem sollten die Projekte nicht isoliert betrieben werden. In vielen Unternehmen besteht die Tendenz, die IT-Abteilung als interne Betriebseinheit zu betrachten und von digitalen wie IoT-Projekte fernzuhalten. Damit vergeben sie die Chance, eine integrierte Landschaft zu schaffen, denn in der vorhandenen IT steckt viel Erfahrung und Wissen um Geschäftsprozesse und um den Zugang zu und den Umgang mit Unternehmensdaten. Alle neuen Lösungen sollten mit dem Back-Office integriert und effizient betrieben werden.
6. Big Data und Analytics
Basis aller IoT- und Digitalisierungsprojekte sind Daten beziehungsweise die Auswertung von Daten. Dabei geht es vor allem darum, sich wiederholende Muster aus der Analyse großer Datenmengen zu erkennen, um daraus Vorhersagen und sogar (automatisierte) Handlungsanweisungen (Smart Services) ableiten zu können. Wenn also - wie schon häufig zitiert - Daten das Öl der digitalen Transformation sind, dann sind analytische Verfahren die Raffinerie und Smart Services das Auto.
- Datenanalysen werden wichtiger
Der Anteil der Unternehmen steigt, in denen Entscheidungen auf Basis von Datenanlysen getroffen werden. - Vorreiter: Maschinenbau und Automobilindustrie
Wenn es darum geht, Entscheidungen mit Erkenntnissen aus Datenanalysen zu unterfüttern sowie konkreten Nutzen aus Den Analyseerkenntnissen zu gewinnen, haben hierzulande der Maschinenbau und die Automobilbranche die Nase vorn. - Datenvielfalt wächst
Neben Stammdaten fließen immer stärker Kundendaten, Log-Daten, aber auch öffentlich verfügbare Daten in die Analysen mit ein. - Interne Angelegenheit: Sammeln und analysieren
Während die Unternehmen das Handling der Datenanalysen lieber selbst betreuen, greifen sie bein Design und dem Aufbau von Datensystemen öfter auch auf externe Dienstleister zurück. - Blick in die Zukunft
Wenn es um Entscheidungen geht, werden vorausschauende Analysen für die Verantwortlichen in den Unternehmen immer wichtiger. - Excel bleibt gesetzt
Zwar setzen die Unternehmen verstärkt auf komplexe Analysemethoden, einfache Tools wie beispielsweise Excel sind aber nach wie vor das wohl am weitesten verbreitete Analysewerkzeug. - Medien setzen auf Advanced Analytics
Geht es um den Einsatz fortgeschrittener Analysen sind die Medienbranche und der Automobilbau am weitesten. - Bedenken wegen Datenschutz
Datenschutz und Datensicherheit sowie Unsicherheit bezüglich der Rechtsgrundlagen, was die Auswertung von Daten betrifft, bilden die größten Hemmnisse, Big Data einzusetzen. - Weniger Geschäftsrisiken
Sechs von zehn Befragten gaben an, dass sich im Zuge des Einsatzes von Big Data die Höhe der Geschäftsrisiken deutlich (28 Prozent) beziehungsweise eher (42 Prozent) abgenommen haben. - Vorbehalte schwinden
Die Vorbehalte, die gegen den Einsatz von Big Data sprechen, werden weniger. Sogar der viel beklagte Mangel an Spezialisten scheint sich zumindest ein wenig zu entspannen. - Big Data Strategie
Vor allem die Medien, Versicherungen und Banken verfolgen eine dedizierte Strategie, was den Big-Data-Einsatz betrifft. - Big Data im Einsatz
Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der befragten Unternehmen hat eine Big-Data-Lösung im Einsatz, knapp ein weiteres Viertel plant dieses. - Nutzen könnte höher sein
Umsatz erhöhen, Risiken minimieren, Kosten reduzieren - diese Vorteile, die Big Data verspricht, haben längst nicht alle Unternehmen erzielt.
Folglich entwickelt sich rund um Big Data und Analytics ein ausgeprägtes Ökosystem bestehend aus Anbietern von Cloud Plattformen, Analytics-Anwendungen und Algorithmen, also Anbieter von Basistechnologien. Damit Anwenderunternehmen aber tatsächlich mit Hilfe von Big Data und Analytics neue Kundenservices, Produktentwicklungen und Geschäftsmodelle anschieben können, benötigen sie von ihren IT-Partnern eine Kombination aus Technologie-, Branchen- und Prozesskompetenz, sowie eine ausgeprägte Innovationsfähigkeit.
7. Security
Wie sicherheitsanfällig das Internet der Dinge sein kann, hat sich im vergangenen Oktober gezeigt. Hacker hatten Überwachungskameras, Drucker, Router und angeblich sogar Babyphone für eine breit angelegte DDoS-Attacke genutzt. Sie konnten damit Web-Seiten unter anderem von TwitterTwitter, Spotify, Box und Paypal lahmlegen. Der Schaden hielt sich in Grenzen und hat vornehmlich für verärgerte Kunden gesorgt. Alles zu Twitter auf CIO.de
Wesentlich schlimmere Folgen drohen, wenn es mit IoT-Angriffen gelingt, die Steuerung von vernetzten Autos (wie bereits geschehen), Maschinenanlagen oder gar Kraftwerken zu kapern, oder wenn Erpresser mittels Ransomware Krankenhäuser (wie bereits geschehen) oder BankenBanken und VersicherungenVersicherungen (über solche Fälle wird bereits gemutmaßt) erpressen. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen
Die IT-Industrie hat bereits viel Erfahrung mit der Sicherung von IT-Anlagen, sie zeigt aber auch regelmäßig die Grenzen des Könnens auf, wenn etwa wieder neue, erfolgreiche Attacken gefahren werden. In kritischen IoT-Anwendungsfällen wie etwa Industrie 4.0, Smart Energy und Smart Health gibt es aber eine Null-Toleranzgrenze hinsichtlich Sicherheitslücken.
Nur leider kann es die absolute Sicherheit im offenen Internet nie geben, weil Hacker ihre Kompetenzen und Leistungen ständig weiterausbauen. Deshalb erwarten wir für einzelne Use Cases eine Rückkehr der privaten Netzwerken - wenn auch in einer neuen Form. Das Thema der IoT-Sicherheit wird CIOs uns nicht nur 2017, sondern auch in den folgenden Jahren intensiv beschäftigen.
8. Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Künstliche Intelligenz wird eindeutig zu den Aufsteigern des Jahren 2017 zählen. Einsatzszenarien für selbstlernende Systeme, künstliche Intelligenz, Augmented Reality (AR) und Automatisierung finden sich in fast allen Branchen und allen IoT-bezogenen Anwendungsfällen wieder. Industrieunternehmen experimentieren mit AR-Brillen in Fertigung und Wartung, automatische Assistenzsysteme ergänzen das Connected Car und in der Gesundheitsbranche werden Mediziner von datenbasierenden Diagnoselösungen unterstützt.
Nicht zu unterschätzen, und für den CIO vor dem Hintergrund einer effizienten IT-Landschaft weitaus wichtiger, ist die Automatisierung im IT-Betrieb, die beispielsweise heute schon ausgereifte Lösungen im User Helpdesk oder im Application Lifecycle Management bereit stellt. Hier lohnt es durchaus, sich die Best Practices bei Betriebsdienstleistern wie AtosAtos, Capgemini oder Cognizant anzusehen, denn sie haben einen wirtschaftlichen Grund, sich intensiv mit Automatisierungslösungen zu beschäftigen. Schon in der Vergangenheit gehörten vor allem Betriebsdienstleister mit Cloud sowie Near- und Offshore-Delivery-Konzepten zu den frühen Nutzern neuer Technologien und Konzepten, die helfen, Kosten im IT-Betrieb einzusparen. Top-500-Firmenprofil für Atos
PACs Topics to Watch in 2017
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