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Die Top-Management-Methoden der Führungskräfte

30.11.2009
Von Lothar  Kuhn

Welche Methoden wichtiger werden

Für das laufende Jahr haben sich die Manager offensichtlich vorgenommen, nicht nur weiter die Kosten zu senken, sondern auch die Erlöse zu erhöhen oder zumindest zu stabilisieren. So haben die Studienteilnehmer bei den Methoden, die sie 2009 verstärkt einsetzen wollen, am häufigsten Preisoptimierungsmodelle genannt. Dabei handelt es sich um mathematische Modelle, die voraussagen, wie ein bestimmtes Preisniveau die Nachfrage beeinflussen wird. Ziel ist es, durch eine bessere Preisgestaltung die Umsätze zu erhöhen.

Sicherlich ist es auch kein Zufall, dass die befragten Manager in diesem Jahr deutlich stärker als im vergangenen auf Szenariotechniken und Kontinuitätsmanagement setzen wollen. Dabei geht es darum, verschiedene denkbare Szenarien für die Zukunft zu entwickeln und daraus Handlungsalternativen abzuleiten. Damit versuchen Manager sich auf möglichst viele Eventualitäten mit Krisenplänen vorzubereiten. Ebenfalls wachsender Beliebtheit erfreuen sich Instrumente zur Entwicklung von Wachstumsstrategien.

Zu den fünf Methoden mit den höchsten Zuwächsen bei der geplanten Nutzung für 2009 zählen schließlich auch noch zwei Innovationstechniken: Beim Thema kollaborative Innovationen geht es darum, stärker als bisher Externe wie Zulieferer, Hochschulen und selbst Wettbewerber in die eigene Produktentwicklung einzubinden; bei der Methode Voice of the Customer InnovationInnovation (deutsch etwa: kundenorientierte Innovationen) sollen Produktentwicklung und Servicequalität systematisch an Kundenbedürfnissen ausgerichtet werden. Alles zu Innovation auf CIO.de

Das gestiegene Interesse an diesen Innovationsthemen ist ein Indiz dafür, dass die Manager trotz aller Krisenbekämpfung die langfristige Entwicklung ihrer Unternehmen nicht völlig aus den Augen verlieren.

Die schwierige konjunkturelle Lage veranlasst Manager, stärker als früher auf Managementmethoden wie Benchmarking, Balanced Scorecard oder Outsourcing zu setzen. Diese Werkzeuge versprechen, das eigene Unternehmen effizienter zu machen und Kosten zu senken, was in der Krise wichtiger denn je ist.

Die in diesem Jahr wachsende Nachfrage nach Instrumenten zur Entwicklung von Wachstumsstrategien oder nach Innovationstechniken zeigt aber auch, dass sich die befragten Führungskräfte auf bessere Zeiten vorbereiten wollen. "Denn", so drückte es Daimler-Chef Zetsche auf der letzten Hauptversammlung aus, "so unentbehrlich radikale Kostensenkungen in Krisenzeiten sind, so wenig weisen sie allein den Weg in eine gute Zukunft."

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