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Die Top-Management-Methoden der Führungskräfte
Auch langfristig rechnen die Manager mit erheblichen Veränderungen. Für viele ist klar: Die Welt wird nach der Krise eine andere sein als zuvor. 71 Prozent der Befragten erwarten, dass die Regierungen in den kommenden fünf Jahren stärker regulierend in die Wirtschaft eingreifen werden. Ebenfalls 71 Prozent gehen davon aus, dass der derzeitige Abschwung das Verhalten der Konsumenten in ihren Märkten während der nächsten drei Jahre verändern wird.
Das alles wird den Wettbewerb kräftig durchschütteln: Nur ein Viertel der Führungskräfte glaubt, dass die heutigen Marktführer auch noch in fünf Jahren ihre Vorreiterschaft verteidigen können. Doch scheint dies immer nur die anderen, nie das eigene Unternehmen zu betreffen. Denn 75 Prozent der Interviewten rechnen damit, die Wettbewerbsposition ihrer Firmen in der Rezession sogar verbessern zu können. Diese Hoffnung wird sich wahrscheinlich nicht erfüllen - während der Krise werden kaum drei Viertel aller Unternehmen gleichzeitig ihre Marktanteile erhöhen können.
Mangelndes Vertrauen
Die Verunsicherung der Führungskräfte spiegelt sich auch im Gebrauch der Managementmethoden wider. Rigby wählt für seine Befragung jeweils die 25 aktuell beliebtesten Werkzeuge aus. In diesem Jahr reichte die Spanne von Themen wie Kundensegmentierung über OutsourcingOutsourcing, Kernkompetenzen, Wissensmanagement bis hin zu Online-Communities. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Die erste wichtige Erkenntnis: Die befragten Führungskräfte zeigen eine gewisse Ernüchterung im Umgang mit den oft hochgelobten Managementmethoden. "Die meisten Instrumente stellen einfach den gesunden Menschenverstand dar - jedenfalls für diejenigen Unternehmen, deren Kultur fördert, einander zuzuhören und anschließend entsprechend zu handeln", meint etwa Jim Bausch, Teilnehmer der Studie und Vice President bei der Autovermietung Vanguard Car, zu der die Marken National und Alamo gehören.
Die Skepsis zeigt sich beispielsweise in der Zahl der durchschnittlich in den Unternehmen genutzten Instrumente. Sie erreichte 2008 mit 10,6 den zweitniedrigsten Wert, den Bain-Berater Rigby seit 1993 jemals ermittelt hat. Dies mag daran liegen, dass es in konjunkturell unsicheren Zeiten für einen Manager schwieriger ist zu entscheiden, auf welche Methoden er setzen soll. Zudem fehlen im Moment Zeit und Mittel, um aufwendige Instrumente neu einzuführen. Schließlich misstrauen die befragten Führungskräfte derzeit möglicherweise manchen Managementwerkzeugen, weil sie ihnen unterstellen, zum Ausbruch der Krise beigetragen zu haben.