Techniktrends 2024
Die Tops und Flops der CIOs
Die wichtigsten IT-Projekte 2024
Aktuell planen viele Unternehmen Vorhaben mit Generativer Künstlicher Intelligenz (KI). Das liegt unter anderem daran, dass die Technologie in den vergangenen Monaten qualitativ einen großen Sprung nach vorn gemacht hat. Gerade die Veröffentlichung verschiedener Sprachbots und Bildgeneratoren hat der Technologie viel Aufmerksamkeit beschert. Ein weiterer Pluspunkt: Sie kann in Form von Cloud-Services relativ einfach genutzt werden. Etwa ein Drittel der Teilnehmenden arbeitet gerade an der Implementierung, weitere 31 Prozent planen ein Projekt in diesem Bereich.
Zero Trust ist schon deutlich weiter verbreitet und für viele Unternehmen das derzeit gültige Zielbild für Cybersicherheit. Das erforderliche Sicherheitsniveau insbesondere in den Bereichen Netzwerksicherheit, Zugriffssicherheit, Verwaltung von Identitäten, Governance sowie Asset- und Datenmanagement haben die meisten Betriebe allerdings noch nicht erreicht. Um aufzuholen, arbeiten derzeit 30 Prozent an der Umsetzung und knapp jeder vierte Befragte plant ein Projekt dazu. Damit wird sich Zero Trust in Kürze als Standard etabliert haben, prognostiziert Capgemini.
Capgemini IT-Trends und -Flops: Was IT-Entscheider 2023 (nicht mehr) beschäftigt
Intelligente Prozessautomatisierung oder RPA mit KI-Unterstützung steht wie im Vorjahr mit knapp 48 Prozent bei fast unverändert vielen Organisationen auf der Projektliste. Ein Grund dafür sind die Fortschritte bei Generativer Künstlicher Intelligenz. Da intelligente Prozessautomatisierung aber noch eine recht neue Technologiedisziplin darstellt, liegt die Nutzungsquote mit knapp 13 Prozent noch vergleichsweise niedrig. Zum Vergleich: RPA ohne intelligente Entscheidungen wird inzwischen von mehr als der Hälfte der Befragten eingesetzt und hat sich damit bereits im Tagesgeschäft etabliert.
Der Bau von Digital Twins ist aufwendig, aber lohnenswert und vor allem für die Automobilindustrie und das produzierende Gewerbe interessant. Deshalb wollen auch in diesem Jahr wieder rund 43 Prozent der Befragten an ihren Projekten weiterarbeiten oder neue Vorhaben planen.
Die Einführung digitaler Identitäten in Form von eIDs ist für den öffentlichen Sektor ein Muss. Denn bis 2030 sollen 80 Prozent der EU-Bürgerinnen und Bürger mit einer elektronischen Identität ausgestattet werden, die Zugang zu Behördenleistungen in der gesamten EU bietet. Dementsprechend sind viele Behörden derzeit mit der Umsetzung beschäftigt.
In der Wirtschaft ist das Pendant, die Maschinenidentität, etwas weniger wichtig. Ihre Implementierung ist allerdings auch nicht an regulatorische Vorgaben gekoppelt. Die Projekte dazu kommen gerade erst in Schwung: Jeweils rund 15 Prozent der Befragten verfügen bereits über eine entsprechende Lösung oder implementieren sie derzeit. Ein weiteres knappes Drittel plant die Umsetzung, damit Geräte wie Wind- und Solaranlagen, Ladesäulen oder Fahrzeuge etc. nicht nur identifiziert, sondern auch als vertrauenswürdig eingestuft werden und Daten austauschen können. Die Auswahl der passenden Lösung kann jedoch herausfordernd sein, da es viele verschiedene Anbieter und Lösungen gibt.
Zur Verbesserung der Informationsauswertung und -nutzung werden in diesem Jahr circa 40 Prozent der Befragten an der Datenvirtualisierung und an Projekten zum Edge Computing arbeiten. Nach der leichten Stagnation im vergangenen Jahr steigen die Umsetzungsquoten von Edge Computing jetzt wieder, denn der Bedarf ist angesichts der vielen industriellen Anwendungen nach wie vor hoch.