Kreditkarten knacken leicht gemacht
Die unsichersten PIN-Codes
Einer der beliebtesten PIN-Codes, den sich Kreditkarten-Besitzer gern zulegen, soll wohl Stil suggerieren und Erfolg bei Frauen bringen: James Bond, eigentlich ein Doppelnull-Agent bekommt als PIN-Code sogar noch eine Null dazu. Die 0007 landet immerhin auf Platz 23 der häufigsten Nummernfolgen. Dabei gibt so eine leicht zu erratende Ziffernkombination Dieben und Betrügern eher die Lizenz zum Abheben.
Den meisten Verbrauchern ist es zu anstrengend, sich für Smartphone, EC-Karte und Co. abstrakte Zahlenkombinationen zu merken. Sie suchen sich ihre PINs lieber selbst aus. Und weil Verbraucher nun mal ähnlich gestrickt sind, wählen sie häufig die gleichen PIN-Codes. Der Amerikaner Nick Berry hat in seinem Blog Data Genetics die häufigsten PINs analysiert. Ergebnis: Nur wenige Versuche, schon hat ein Dieb eine Vielzahl an Karten geknackt. Schon die beliebteste Nummernkombination hackt gleich elf Prozent aller EC-Karten.
Die häufigsten PIN-Codes
Berry analysierte 3,4 Millionen PINs, die im Laufe der Zeit durch Sicherheitslücken von Kreditkartenfirmen bekannt geworden sind. Die beliebteste Nummer? Zu schön, um wahr zu sein: Mit 1234 knackt man mindestens jede zehnte EC-Karte, die man in einem verlorenen Geldbeutel findet. Diese Kombination kommt in 10,713 Prozent der Fälle vor.
Aber es geht mindestens so simpel wie gefährlich weiter: Mit den Schnapszahlen 0000, 1111 und 7777, dazu noch die 1212. Damit kann man in 20 Prozent der Fälle schon Geld abheben. Wohlgemerkt, das sind nur fünf Versuche. Da aber im Normalfall nur drei Versuche verfügbar sind: Die zweitbeliebteste Nummer 1111 trifft auf sechs Prozent aller Karten zu und die 0000 immerhin noch zwei Prozent. Mit drei Versuchen knackt ein Dieb also jede fünfte Karte. Der Grund dafür: Menschen merken sich solche Folgen nicht rational.