Bedrohungen erkennen und abwehren
Die wichtigsten Thesen zur Zukunft von Cloud Security
Die CloudCloud ist eine der treibenden Kräfte, die unser Business heute grundlegend verändern. Die Art und Weise, wie wir mit Daten und Anwendungen umgehen und auf diese zugreifen, ist bereits heute eine völlig andere als noch vor wenigen Jahren - und diese Entwicklung wird nochmal durch Technologien wie Industrie 4.0 oder Internet of Things (IoT) rasant an Geschwindigkeit aufnehmen. Deshalb ist Sicherheit im Netz auch angesichts der steigenden Bedrohung durch Cyber-Attacken eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Was wir momentan erleben, wird unseren Standpunkt hinsichtlich Enterprise Security nicht nur in Frage stellen, sondern gängige Sichtweisen vollkommen aushebeln. Fünf Trends kristallisieren sich besonders heraus:
• IT-Prozesse verlagern sich immer stärker in die Cloud
• Unternehmen werden immer mehr auf integrierte Cloud-Lösungen statt auf lokal installierte Software setzen
• Lokale und webbasierte Sicherheitslösungen sind künftig untrennbar verwoben
• Wir bewegen uns weg von "alarmgetriebenen", hin zu intelligenten und damit vorausschauenden Sicherheitslösungen
• Cloud Security ist die Basis für das Internet der Dinge
- Cyber-Bedrohungen betreffen jedes Unternehmen
Noch vor einigen Jahren konnten Unternehmen tatsächlich davon ausgehen, dass es unwahrscheinlich ist, zum Ziel eines Cyberangriffs zu werden. Angesichts der aktuellen komplexen Bedrohungslandschaft wäre diese Annahme heute jedoch risikoreich und gefährlich. Bedrohungen können überall entstehen, auch intern im Unternehmen. Die Chance ist groß, dass viele Unternehmen in Deutschland schon angegriffen wurden und nichts davon wissen. Deshalb ist ein Umdenken so wichtig: Man sollte auch hierzulande davon ausgehen, dass man in jedem Fall angegriffen wird und die notwendigen Vorkehrungen treffen, um Bedrohungen so schnell wie möglich zu entdecken und beseitigen. Dass es zu Angriffen kommt, steht außer Frage, lediglich der Zeitpunkt ist ungewiss. Mit diesem Bewusstsein – das in anderen Industrienationen häufig schon besser ausgeprägt ist – kann die deutsche Industrie sicherstellen, dass sich der Schaden in Grenzen hält und die Angriffe schnell und mit großer Genauigkeit analysiert werden können. - Umfassendes Monitoring als Schlüssel für mehr Sicherheit
Der Schlüssel zu maximaler Datensicherheit ist eine 360-Grad-Sicht auf alle Netzwerkereignisse. Ohne einen detaillierten Einblick in die Netzwerkstruktur entstehen sogenannte „blinde Flecken“, die Hackern ideale Möglichkeiten bieten, in das Netzwerk einzudringen. Obwohl Perimeter-Lösungen lange Zeit ausreichend gewesen sein mögen, um ein Unternehmen zu schützen, bieten diese allein bei der heutigen Bedrohungslage nicht mehr genügend Schutz. Um einen tieferen Einblick in das Netzwerk zu erhalten, ist ein zentrales Monitoring-System erforderlich, das umfassenden Schutz bietet und die Daten aus verschiedensten Quellen im Netzwerk verarbeiten und auswerten kann. Dies umfasst sowohl Systemereignisse wie auch die Daten aus Anwendungen und Datenbanken.<br /><br /> Die gesammelten Daten müssen intelligent miteinander verknüpft und analysiert werden. Ein einzelnes Ereignis wie beispielsweise ein Anwender, der sich in Düsseldorf in einem Café einloggt, mag für sich allein stehend vollkommen harmlos wirken. Wenn sich dieser Anwender jedoch zehn Minuten zuvor im Münchner Büro ebenfalls im System angemeldet hat, sollten alle Alarmglocken läuten. Können Unternehmen alle verfügbaren Informationen in Bezug zueinander setzen und alle Ereignisse in einem Kontext analysieren, können sie auch Angriffe und Bedrohungen besser erkennen. - Atypische Netzwerkereignisse erkennen
Wie wollen Sie wissen, ob etwas Ungewöhnliches in Ihrem Netzwerk passiert, wenn Sie nicht wissen, was der Normalzustand ist? Wahrscheinlich finden zu jedem Zeitpunkt zahlreiche Netzwerkereignisse statt – seien es Anwender, die sich an ihren Desktops anmelden, oder Datenpakete, die an einen Cloud-Provider übermittelt werden. Ohne zu wissen, wie sich Anwender, Systeme und Anwendungen im Normalfall verhalten, ist es nahezu unmöglich festzustellen, wann Abweichungen auftreten. Unternehmen sollten deshalb eine Basis für die normalen Aktivitäten definieren und alles andere eingehend prüfen. Dabei muss sichergestellt sein, dass alle atypischen Ereignisse als solche gekennzeichnet sind. - Lassen Sie interne Bedrohungen nicht außer Acht
Wenn es um Datendiebstahl geht, sind die Mitarbeiter eines Unternehmens leider eine ebenso große Bedrohung wie Angreifer von außen. LogRhythm hat im Jahr 2013 in einer Marktuntersuchung herausgefunden, dass 23 Prozent der Angestellten auf vertrauliche Daten zugegriffen oder sich diese angeeignet haben. 94 Prozent dieser Datendiebe konnten nicht gefasst werden. Dieselbe Untersuchung hat auch ergeben, dass 75 Prozent der Unternehmen kein System im Einsatz haben, das den unbefugten Zugriff von Mitarbeitern auf sensible Geschäftsdaten verhindert. Deshalb sollten sich Unternehmen nicht ausschließlich auf die Überwachung und den Schutz vor unerlaubtem Zugriff von außerhalb konzentrieren, sondern auch ein Auge darauf haben, was innerhalb ihrer eigenen Wände passiert – ohne dabei die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter einzuschränken. Es ist ein schmaler Grat zwischen Kontrolle und kompletter Überwachung und Unternehmen tun - insbesondere in Deutschland - gut daran, nicht auf der falschen Seite zu landen. - Betrachten Sie Fehler als Chance
Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Ist ein Unternehmen Opfer eines Angriffs geworden und konnte diesen entdecken und eingrenzen, sollten weitere Untersuchungen folgen. Einerseits um zu verstehen, wie das passieren konnte und andererseits, was getan werden muss, um ein derartiges Sicherheitsrisiko in Zukunft zu umgehen. Mit dem passenden Monitoring-Tool im Einsatz kann jede Aktivität und jedes Ereignis im Netzwerk erfasst, dokumentiert und als Basis für die Analyse genutzt werden. Wenn sich Unternehmen eingehend mit diesen Informationen befassen, können sie feststellen, warum sie diese Bedrohung nicht erkannt haben, welche Schwachstellen ihr Sicherheitssystem hat und möglicherweise auch, wer der Eindringling war.<br /><br /> Es ist von großer Bedeutung zu verstehen, ob eine Bedrohung lediglich eine interne Angelegenheit ist und die Daten nicht kompromittiert werden, oder ob ein sicherheitsrelevantes Ereignis auch Kunden oder andere Interessensgruppen betrifft und – vielleicht auch von Rechts wegen – die Benachrichtigung einer dritten Partei erfordert. Damit steht dann fest, wie dieses Ereignis einzustufen ist, welche Maßnahmen aufgesetzt und welche Schritte eingeleitet werden müssen. - Kommunizieren Sie auch Misserfolge
Zu verstehen, was passiert ist, ist das Eine. Es kann jedoch auch nützlich sein, diese Informationen mit anderen zu teilen. Das ist vor allem für Unternehmen mit einer großen Anzahl an Standorten wichtig, denn diese Standorte könnten demselben Sicherheitsrisiko ausgesetzt sein. Wenn Unternehmen die Information, welche Bedrohung aufgetreten ist und wie diese entdeckt und beseitigt wurde, weitergeben, kann dies den Unterschied machen zwischen einem weit verbreiteten und verheerendem Angriff oder einer bloßen Unannehmlichkeit. <br /><br /> Außerdem können dadurch Kunden und Partner gegebenenfalls bei sich selbst noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Änderung ihre Passwörter oder die Verfolgung verdächtiger Vorgänge auf ihrem Online-Banking-Account. <a href="http://www.johnsonking.com/library_de/LogRhythm_GER%20Q4%20survey.pdf" target="_blank">In einer weiteren Studie</a> stimmten sogar fast Zweidrittel der Befragten in Deutschland dafür, dass Unternehmen bedingungslos jeden Datenverlust sofort melden muss. Unternehmen müssen erkennen, dass sie sich dadurch weniger an den Pranger stellen – hauptsächlich hilft die Kommunikation von Datenlecks sich und anderen und schafft zusätzliches Vertrauen. Denn dass jedes Unternehmen heute – häufig auch erfolgreich – angegriffen wird, ist Fakt; ein Unternehmen, das die Betroffenen auch sofort darüber in Kenntnis setzt ist hingegen schon eine Besonderheit.<br /><br /><br /><em>(zusammengestellt von Roland Messmer, Director für Zentral- und Osteuropa bei LogRhythm)</em>
Die Cloud wird der zentrale Ort für Unternehmensnetzwerke
Vor ein paar Jahren hat sich die Arbeit des Chief Information Security Officers (CISO) fast ausschließlich darauf konzentriert, Angriffe auf eigene ServerServer abzuwehren. Dabei hat er auf ein breites Portfolio verschiedener lokaler Lösungen gesetzt - und das hat auch meist recht gut funktioniert, denn alle Anwendungen liefen hinter der eigenen Firewall. Genau das aber ist heute völlig anders. Müssen die hohen Investitionen in standortgebundene oder maximal unternehmensweite Sicherheitslösungen nun als wertlos abgeschrieben werden? Alles zu Server auf CIO.de
Vermutlich ja, denn inzwischen sorgen sich CISOs in erster Linie um die Aktivitäten von Usern auf deren mobilen Endgeräten. Über öffentliche NetzwerkeNetzwerke greifen sie auf mitunter sensibelste, in der Cloud lagernde Unternehmensdaten zu. Bereits die Sicherung eigener Server war nicht einfach - heute aber haben sich Angriffe in die schier grenzenlose und nicht zu kontrollierende Umgebung privater Devices, öffentlicher Netzwerkinfrastrukturen sowie Anwendungen in der Cloud verlagert. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Folgerichtig werden inzwischen verstärkt umfassende Sicherheitslösungen aus der Cloud angeboten, die Usern unabdingbare Sicherheit garantieren - unabhängig davon, wo diese sich gerade befinden und auf welche Webservices und Anwendungen sie zugreifen. Aus drei Gründen ist das ein Indikator für einen tiefgreifenden Wandel:
• Sicherheit aus der Cloud sorgt dafür, dass gerade große Unternehmen ihren Traffic wie gewohnt weiterfahren können. Müssten sie diesen reduzieren, würde das die Einsatzmöglichkeiten vorhandener Lösungen merklich einschränken und damit teure Invesitionen ad absurdum führen.
• Sicherheit auf Cloud-Ebene garantiert eine durchgängige Anwendbarkeit von Security Policies - für alle denkbaren Applikationen, unabhängig vom Gerät, dem Standort oder Provider. Damit ist der CISO wieder am Ruder, wenn es um die Kontrolle von Daten oder Anwendungen geht.
• Nur eine Cloud-Security-Lösung garantiert eine so einzigartige Übersicht, wie sie nötig ist, um Bedrohungen in Echtzeit zu identifizieren und zu eliminieren.
Herkömmliche Vor-Ort-Lösungen ermöglichen nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf Prozesse jenseits der eigenen Infrastruktur. Cloud-basierte Lösungen dagegen können Abweichungen und Angriffe sofort erkennen. Sie sind in der Lage, korrelierende Schadensereignisse über Tausende Kunden- und Millionen Userkonten hinweg aufzudecken und sie eliminieren, noch bevor sie Schaden anrichten könnten. Sowohl Vermögenswerte als auch wichtige Daten geraten damit gar nicht erst in Gefahr.