Immobiliendienstleister Apleona
Digitale Mehrwerte für das Facility Management
"Wir haben uns über digitale Leistungen als strategischer Partner unserer Kunden positioniert", sagt Bernhard GötzeBernhard Götze, seit September 2017 CIO von ApleonaApleona im hessischen Neu-Isenburg. Mit rund 20.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro gehört das auf Facility Management spezialisierte Unternehmen zu den größten Immobiliendienstleistern in Europa. Top-500-Firmenprofil für Apleona Profil von Bernhard Götze im CIO-Netzwerk
Den notwendigen Freiraum für die digitalen Initiativen habe man vor allem durch das OutsourcingOutsourcing der IT-Infrastruktur geschaffen, so der IT-Chef. Die Betriebskosten seien dadurch um rund 20 Prozent gesunken, zugleich habe man die Servicequalität verbessern können. Gemeinsam mit dem Dienstleister IBMIBM setzt Apleona dabei auf einen hybriden Multi-Cloud-Ansatz. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Erfolgsentscheidend im digitalen Wandel ist für Götze ein professioneller Umgang mit Daten: "Die vorhandenen Unternehmensdaten und deren intelligente Nutzung sind auch im Immobilienmanagement die Basis jeder Entwicklung und damit der Schlüssel zu neuen Angeboten." Dazu brauche es Cloud-Ressourcen und Edge Computing ebenso wie Data AnalyticsAnalytics, künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz und das Internet of ThingsInternet of Things (IoT). Im Facility Management müsse moderne Sensortechnik, kombiniert mit leistungsstarken Cloud-Umgebungen, hinzukommen. Erst dadurch werde das Erfassen, Bearbeiten und sichere Übertragen der Datenströme möglich. Götze: "Immobilienunternehmen können auf diese Weise smarte Umgebungen schaffen, die sich den Bedürfnissen der Gebäudenutzer anpassen und deren Arbeitsalltag erleichtern." Alles zu Analytics auf CIO.de Alles zu Internet of Things auf CIO.de Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Digitale Dienste im Gebäude
Wie das in der Praxis aussehen kann, erläutert Michael Lange, Chief Digital Officer von Apleona. Startpunkt der DigitalisierungDigitalisierung sei die Transformation der "Client Experience" gewesen, so der Manager. Als Beispiel nennt er die Apleona Workplaces App, die unter anderem eine intelligente und sensorbasierte Raumbuchungslösung beinhaltet. Für die Betreiber, Nutzer und Eigentümer ergäben sich damit vielfältige Optimierungspotenziale, beispielsweise beim Steuern des Reinigungspersonals oder in der Entwicklung neuer Flächen- und Raumkonzepte. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Auch das neue "Quick Ticketing" bringt Vorteile. Benutzer können mithilfe einer App ein Ticket erstellen, wenn sie ein Problem im Büro bemerken, beispielsweise Verschmutzungen oder defekte Geräte. Der zuständige Facility Manager kann die Bearbeitung des Tickets über ein zentrales Portal nachverfolgen. Buchbar sind auch sogenannte "Energy Pods". Dabei handelt es sich um bequeme Minikabinen im Gebäude, in denen Mitarbeiter entspannen können, optional auch mit Musikbegleitung.
Apleona Ecosystem
Die technische Basis für solche Dienste bildet das Apleona Ecosystem. Götze beschreibt es als modulare, Cloud-basierte Plattform mit einer dahinterliegenden Entwicklungs- und Betriebsorganisation. Damit ermögliche die IT die Entwicklung skalierbarer und standardisierter Services. Diese erlaubten es Apleona, schnell auf sich verändernde Kundenanforderungen zu reagieren.
Verantwortlich für die technische Umsetzung der digitalen Initiativen ist die IT-Organisation von Apleona. Sie erbringt Services für mehr als 20.000 Mitarbeiter, die sich über etwa 1.000 Standorte und 30 Länder verteilen. Die IT betreut mehrere hundert zum Teil individuell entwickelte Applikationen. Den "betriebskritischen Kern", so Götze, bilden ERP-Anwendungen von Microsoft und SAP sowie eine Dokumentenmanagement-Lösung von ELO.
Entstanden ist die IT-Organisation in ihrer heutigen Form 2017 nach dem Herauslösen aus dem Bilfinger-Konzern und der Übernahme von Apleona durch den Investor EQT. Die IT stand damit vor der Herausforderung, in kurzer Zeit eine große Zahl von Anwendungen in eine neue Umgebung zu überführen. Für die Migration der Applikationen sowie das Bereitstellen und den Betrieb der darunterliegenden Infrastruktur kooperierte Apleona mit IBM als strategischem Partner. Götze: "Die Grundlage bildet eine Private-Cloud-Umgebung, die sich an den IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen der Apleona und ihrer Kunden ausrichtet und entsprechend auditiert ist."
Hybride Multi Cloud
Nach dem erfolgreichen Start arbeitete die IT permanent an den Themen Servicekosten und Servicequalität. Zu den ersten Maßnahmen gehörte die KonsolidierungKonsolidierung von extern bezogenen IT-Services, die ursprünglich durch unterschiedliche Dienstleister erbracht wurden. Entscheidend war für Götze der Aufbau einer hybriden Multi-Cloud-Umgebung, die Private- und Public-Cloud-Systeme unter einem einheitlichen Management zusammenfasst: "Die Zusammenführung von IBM Cloud und Microsoft Azure ist ein logischer Schritt, um die verschiedenen Services der Cloud-Anbieter bei der Bereitstellung nahtlos in die Gesamtarchitektur zu integrieren." Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
Geht es um unternehmenskritische Applikationen, setzt Apleona ebenfalls auf ihre vorkonfigurierte und ausfallsichere Private-Cloud-UmgebungPrivate-Cloud-Umgebung. Dazu gibt es eine dedizierte Infrastruktur, die in der IBM-Cloud betrieben wird. Einen anderen Weg geht der CIO bei vorhandenen und neuen digitalen Lösungen. Diese stellten als Cloud-native Applikationen ganz andere Anforderungen an die Entwicklung und den Betrieb. Die Hessen nutzen dafür nicht nur Public-Cloud-Umgebungen von IBM, sondern auch Microsoft Azure. Götze: "Technisch und vertraglich haben wir damit ein hohes Maß an Flexibilität." Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Der CIO lobt vor allem die "Zusammenarbeit auf Augenhöhe" mit dem strategischen Partner IBM. Besonders wichtig seien die Aspekte Verlässlichkeit und Transparenz gewesen. Dazu gehörte etwa ein regelmäßiges Benchmarking der Preise und Konditionen. In den Projekten hätten sich die Teams an Grundgedanken der agilen Zusammenarbeit orientiert und binnen drei Monaten alle technischen und vertraglichen Aspekte geklärt. Auch CDO Lange zeigt sich zufrieden mit den bislang erreichten Fortschritten: "Durch die Digitalisierungspartnerschaft entstehen Innovationen, über die wir unsere Effizienz steigern können und uns im Markt abheben."