Die Bereiche vermischen ihre IT nicht
Drei Atome - kein Molekül
Die Altana AG besteht aus der strategischen Management-Holding AG und den beiden operativen Unternehmensbereichen Pharma AG und ChemieChemie AG. IT-Entscheidungen treffen die beiden operativen Bereiche jeweils eigenverantwortlich; es gibt keine Konzernverantwortung für IT. Top-Firmen der Branche Chemie
In der Pharmagruppe dagegen verantwortet Personalvorstand Alfred Goll die IT auf Vorstandsebene. An ihn berichtet Dietmar Lummitsch, der seit April 2004 die CIO-Position bekleidet. Als Pharma-Novize im Konzern ist er noch überaus vorsichtig mit Gesprächen über seine Arbeit. Zu entlocken ist ihm immerhin die Auskunft, er solle das Intranet-Projekt "Alphanet" für die 7500 Konzernmitarbeiter weiterentwickeln.
Überhaupt spricht man bei Altana wenig über die IT. Eine Ausnahme bildet das weltweite SAP-Integrationsprojekt. Laut der CIO-Schwesterzeitschrift "Computerwoche" begann Altana Pharma im Mai 2003 mit der Anbindung dreier Regionalgesellschaften - Schweden, Indien und Australien - an das 2001 per Migration von SAPSAP R/2 eingeführte gruppenweite R/3-System. Das Ziel: die wesentlichen Geschäftsprozesse aller Gruppengesellschaften zu standardisieren. Alles zu SAP auf CIO.de
Die Herausforderung dabei: Die Zulassung neuer Medikamente erfordert die Kontrolle und Sicherung der Qualität, die Dokumentation und Auditierung sowie die Kennzeichung nach strengen Auflagen. Die Hersteller müssen ihre Prozesse und Systeme für die Behörden transparent machen. Zusätzliche Schwierigkeit: In Schweden und Indien liefen PC-Systeme, während die im Aufbau befindliche Australien-Tochter ohne vollständige IT-Infrastruktur antrat. Trotzdem ging der Zeitplan laut Altana und dem Projektdienstleister Siemens Business Services auf; Anfang September 2003 wurde die Anwendungslandschaft live geschaltet. Nun will Altana Pharma den SAP-Roll-out in weitere Ländern fortsetzen.