Forrester über Internet of Things
Dynamisches Chaos im IoT-Markt
- IoT-Plattformen erleichtern Vernetzung und Betrieb von IoT-Produkten
- IoT-Plattformen decken 5 Leistungsmerkmale ab: Connect, Secure, Manage, Analyze und Build
- Analysten raten CIOs zur Aufgeschlossenheit gegenüber jungen Anbietern
- IBM, Microsoft und SAP springen auf den Zug gerade auf
- Ab 2020 gibt es wohl integrierte Plattformen für Enterprise und IoT
An der Internet of Things-Front (IoT) geht es aus CIO-Sicht derzeit chaotisch zu. "Die noch in den Kinderschuhen steckende Anbieterlandschaft ist bereits überfüllt von Anbietern, Service-Providern und Systemintegratoren, die Software-Lösungen platzieren", heißt es in einer aktuellen Forrester-Studie. "Die Lösungen sollen den Unternehmen die Aufgabe erleichtern helfen, durch IoT ermöglichte Produkte zu vernetzen, einzusetzen und zu betreiben."
Die Botschaft der Analysten von Forrester Research: Es stehen Umbruchjahre bevor. Bis etwa 2020 müssen sich IT-Chefs in einem Dickicht von Silo-Lösungen zurechtfinden, die zum Teil auch Enterprise-Funktionalitäten aufweisen. Erst nach dieser Phase sind integrierte IoT- und Enterprise-Plattformen auf dem Markt, was Stabilität in diesem Bereich bringen wird.
In 5 Jahren sind die Angebote ausgereift
Dabei trägt die Forrester-Studie einen Titel, der durchaus zuversichtlich stimmt: "Internet-of-Things Software Platforms Simplify Transformation of Business Operations". Gleichwohl wird eine momentan durchaus schwierige Gemengelage beschrieben, die insbesondere Hersteller von mit dem Internet verbundenen Produkten betreffen. An sich fehlt es dem jungen Markt eben noch rund fünf Jahre an Reife. Aber so lange können sich die CIOs in diesen Branchen eben nicht Zeit lassen. Sie müssen ihrem Business schon jetzt die für IoT benötigten spezifischen Systeme bereitstellen.
Die Entwicklung und der Einsatz smarter und vernetzter Produkte und das Neuerfinden alter Geräte sei in hohem Maße herausfordernd, schreiben die Autoren Michele Pelino und Frank E. Gillett. Es erfordere die Koordination von Netzwerkkonnektivität, Application Protocols, Data Analytics und System Management. "Um hierbei erfolgreich zu sein, werden sich CIOs einer neuen Kategorie von Software zuwenden: IoT-Plattformen", so die Analysten weiter.
Definition von IoT-Plattformen
IoT-Plattformen vereinfachen die Prozesse der Entwicklung, der Vernetzung, der Kontrolle und der Erfassung von Informationen, die Connected Products liefern. Sie ermöglichen es den Firmen, schneller auf sich verändernde Kundenanforderungen zu reagieren. Forrester liefert diese Definition: "Software-Lösungen, die mit Smart Devices und Infrastruktur verbunden sind und diese managen - mit dem Ziel, operative Daten und Kontrolle in Business- und Kundenprozesse zu integrieren."
Zwei Drittel der High-Tech-Firmen investieren
66 Prozent der Entscheider in der High-Tech-Industrie planen laut Studie in den kommenden beiden Jahren die Einführung von IoT-Systemen. Betrachtet man alle Branchen, so ist es die Hälfte aller Unternehmen. Bei der Integration mit den vorhandenen digitalen Initiativen werden sich CIOs um Sicherheit, Daten- und Software-Integration und Business Analytics kümmern müssen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen erscheint dabei unabdingbar.
Eine zentrale Aufgabe ist es, die Entwicklung neuer IoT-Produkte zu ermöglichen und sie mit bestehenden Systemen zu verzahnen. Forrester merkt dazu an, dass die Produktdesigner nur wenige Erfahrungen mit Themen wie Sicherheit oder DatenschutzDatenschutz haben. Genau an dieser Stelle sei die Expertise der IT-Abteilungen gefragt. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
IT-Abteilungen müssen helfen
Das gilt ebenso für die Einbindung von Legacy-Produkten und -Systemen in das IoT-Framework. "Das Team des CIOs wird beim Ausloten der Optionen helfen, so dass auf überkommene Weise vernetzte Produkte und Güter ein Upgrade bekommen und mit modernen Business-Applikationen vernetzt werden können", heißt es in der Studie. Dafür nötig sei eine koordinierte Strategie, die das Business miteinschließt.
5 Hürden beim IoT-Ausbau
Beim IoT-Ausbau sind laut Forrester Research insbesondere fünf Hürden zu überwinden:
Erstens die Verbindung von Geräten über Netzwerkgrenzen hinweg
Zweitens die Sicherung von eingebetteten IoT-Geräten mit Fernzugriff vor Eindringlingen
Drittens die Beschaffung und Steuerung mannigfaltiger Typen von Sensoren und Geräten
Viertens die Analyse und Transformation massiver Mengen an Sensordaten in verarbeitbare Erkenntnisse und Handlungen
Fünftens schließlich der Aufbau von durch IoT ermöglichter Prozess-Software und ihre Integration mit den anderen Anwendungen.