CIO des Jahres 2022
Spaß, Spannung - und jede Menge Emotionen
Stehende Ovationen erntete Michael Müller-Wünsch, CIO von Otto, als Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein den goldenen Briefumschlag öffnete und seinen Namen vorlas. Freudestrahlend nahm er den Preis für den "CIO des Jahres" in der Kategorie Großunternehmen entgegen und bedankte sich bei seinem gesamten Tech-Team - denn am wichtigsten für ihn seien die Kolleginnen und Kollegen. Unter großem Applaus bedankte er sich auch noch - ganz privat - bei seiner "wunderbaren Frau".
Michael-Müller Wünsch - bester CIO der Großunternehmen
MüWü (so nennen ihn seine Freunde und KollegInnen) bekannte: "Meine Frau hat es mir ermöglicht, dass ich mit dem wunderbaren Team von Otto etwas schaffen konnte, was ich mir vor 40 Jahren, zu Beginn meines beruflichen IT-Lebens, nie hätte träumen lassen!"
CIO von Aldi Nord innoviert am besten
Auch für Sinanudin Omerhodzic ist die Zusammenarbeit mit dem eingespielten Team der Schlüssel zum Erfolg. Privat hat der IT-Chef von Aldi Nord einst Fußball im Verein gespielt. Auch diese Erfahrungen hat er auf seine Arbeit beim Discounter übertragen. "IT ist Teamsport, nur gemeinsam können wir gewinnen", sagte der CIO. Es gehe weniger ums Führen als ums Zusammenführen. Omerhodzic und sein Team wurden von der Jury mit dem Innovation Award ausgezeichnet, weil er für Aldi Nord erfolgreich am "Discount der Zukunft" und an der Automatisierung der Märkte arbeitet.
Matthias Voigt verteidigt sein Unternehmen
Den Sonderpreis "Cyber Resilience Award" räumte Matthias Voigt ab, CIO der Westfalen AG. Dem Handelsunternehmen mit Fokus auf Flüssiggas, technische Gase und Kraftstoffe gelang es, mit einem heftigen Ransomware-Angriff fertig zu werden und die Folgen für das Unternehmen deutlich abzuschwächen. Voigt nutzte das Momentum, um die IT besser und widerstandsfähiger aufzustellen.
Marcus Loskant transformiert die Arbeitswelt
Wie es gelingt, die Arbeitswelt zu modernisieren und die richtigen Rezepte für eine flexible Arbeitsorganisation zu finden, zeigte Marcus Loskant, CIO des Münsteraner Versicherungsunternehmens LVM. Ihm überreichte Katrin Müller-Hohenstein den Sonderpreis "Transformation of Work". Auch Loskant bedankte sich bei seinem Team und hob hervor, wie wichtig es sei, "eine Einheit zu bilden und für den Kunden das Beste zu erreichen."
Grewe-Franze ist bester CIO im Mittelstand
Als CIO des Jahres in der Kategorie Mittelstand wurde Christoph Grewe-Franze gefeiert. Er hat die vor seinem Amtsantritt eher versprengte IT-Organisation des Holz- und Zellstoffproduzenten Mercer International global zusammengeführt und sieht seinen besonderen Auftrag darin, die Branche im Interesse der nachfolgenden Generationen nachhaltiger zu gestalten.
Sein Antrieb: "Ich will jeden Tag aufstehen und die Welt ein bisschen besser machen." Dazu müssten IT-Chefs auch einfach mal machen. Tosenden Applaus erntete Grewe-Franze für die Beschreibung seines Jobs: "CIO sein, ist eine Mischung aus Strategie und Guerrilla, anders geht es ja nicht."
Arlene Bühler - Mut wird belohnt
"Einfach machen" - so lautet auch die Devise von Arlene Bühler, die den Sonderpreis "Corporate Courage Award" in Empfang nahm. Ihre Chefin, DB-Cargo-Vorständin Sigrid Evelyn Nikutta, ließ es sich nicht nehmen, sich auf der Bühne zu bedanken und Bühler in die Arme zu schließen. Das Team um die CIO des Logistikers hat nach Russlands Angriff auf die Ukraine die technische Infrastruktur geschaffen, um die Schienenbrücke Ukraine einzurichten.
Auf diesem Wege werden seit Monaten unter beträchtlichen Risiken Nahrungsmittel, Drogerieartikel, Getränke und anderes in das Kriegsgebiet transportiert. Zu den Grundlagen dafür gehörte ein umfassendes CRM-Projekt, das dabei half, alle Beteiligten zu koordinieren und die Hilfsgüter rechtzeitig an die Sammelstellen zu bringen.
Unikliniken-CIOs aus Baden-Württemberg gewinnen gemeinsam
In der Kategorie Public Sector trugen gleich sieben CIOs den ersten Preis davon. Michael Kraus (Freiburg), Lennart Jahnke (Freiburg), Oliver Reinhard (Heidelberg), Martin Jackisch (Tübingen), Martin Holderried (Tübingen), Robert Mahnke (Ulm) sowie - bis August 2021 als CIO an Bord - Dietmar Schulz (Tübingen) hatten sich gemeinsam beworben. Sie überzeugten die Jury mit dem Projekt Projekt "4U". Darin ging es um eine übergreifende Vernetzung von vier Unikliniken im Ländle. Die CIOs bewiesen, dass beherzte Zusammenarbeit in Krisenzeiten auch über Organisationsgrenzen hinweg lohnt und Früchte tragen kann.
Nachhaltigkeits-Preis für Henry Widera
Vernetzen lautet auch das Motto von Henry Widera, CIO der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Deren Verkehrs-App "Jelbi" vernetzt ÖPNV-Angebote wie Tram, U-Bahn und Bus mit Car-Sharing-, E-Scooter- und anderen Mobilitätsdiensten von Dritten in einer Plattform. So will der Verkehrsverbund den Berlinern immer die bestmögliche Option bieten, um von A nach B zu kommen. Widera wies nach, dass durchdachte Verkehrskonzepte signifikant dazu beitragen können, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das sah die Jury genauso und verlieh dem IT-Chef den Sonderpreis Sustainability Award.
Auf die stimmungsvolle Gala folgte beim CIO des Jahres 2022 eine ausgelassene Party. Nach derPreisverleihung blieben viele IT-Macher noch bis tief in die Nacht im stimmungsvoll ausgeleuchteten Kohlebunker, dem großen Veranstaltungssaal in der Münchner Motorworld.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim "CIO des Jahres 2023", der am 18. und 19. Oktober 2023 ebenfalls in der Motorworld München stattfinden wird!