Strategien


IT-Manager wetten

Eine neue "Workforce for the Future"

Frank Riemensperger leitet als Vorsitzender der Geschäftsführung die Accenture-Ländergruppe Deutschland, Schweiz, Österreich und Russland.

Je mehr kreative und soziale Intelligenz notwendig ist, desto geringer ist hingegen die Wahrscheinlichkeit der Automatisierung. Bei Sozialarbeitern, Lehrern und Allgemeinmedizinern beträgt sie lediglich ein Prozent.

Die entscheidende Frage

Die Frage, an der sich die Geister nun scheiden, ist, ob im Zuge der Digitalisierung mit zunehmender Automatisierung mehr Arbeitsplätze verloren gehen als neue entstehen. Dabei wird oft außer Acht gelassen, dass gerade in einer Gesellschaft, die stark von digitalen Diensten geprägt ist, neue immaterielle Bedürfnisse entstehen, die nur durch neue Berufsbilder befriedigt werden können. Diese erfordern viel soziale, emotionale und kreative Intelligenz, können also nicht automatisiert werden.

Digitalisierung eröffnet Frauen große Karrierechancen

Die Arbeit für den Menschen verschwindet also nicht, aber sie verändert sich stark und erfordert neue Kompetenzen. So stellt sich nicht die Frage, was wir noch arbeiten können, sondern eher, ob die neuen Qualifikationen schnell genug bereitgestellt werden können und wir unsere Aus- und Weiterbildungsprogramme konsequent genug anpassen.

Derzeit geht es für Unternehmen, die im Wett­bewerb stehen, vor allem darum, kreative Menschen für die neuen Aufgaben und Berufe zu finden und zu begeistern. Dabei richten sich die Blicke oft auf Frauen. Digitale Kompetenzen sowie neue berufliche Möglichkeiten, die durch die digitale Transformation entstehen, helfen besonders Frauen, ihre Karriereaussichten zu verbessern und die nötigen Voraussetzungen für den beruflichen Aufstieg zu schaffen. Das ist das Ergebnis einer Accenture-Studie zur Gleichberechtigung am Arbeitsplatz durch digitale Fähigkeiten.

Frauen erreichen höhere Bildungsniveaus als Männer

In 16 der 31 untersuchten Länder erreichen Frauen ein höheres Bildungsniveau als Männer - unter anderem, weil sie digitale Technologien effektiver nutzen. Zudem eröffnen sich neue berufliche Chancen für Frauen, weil sie dank der Digitalisierung flexibler arbeiten können. In Deutschland sind 61 Prozent der Frauen und Männer überzeugt, dass digitale Technologien es Frauen einfacher machen, eine Beschäftigung aufzunehmen und auf Dauer am Berufsleben teilzunehmen. An mehr Flexibilität im Beruf und eine bessere Work-Life-Balance dank der Digitalisierung glauben 53 Prozent.

Eine weitere Folge der Digitalisierung ist, dass Frauen sich nun zunehmend für IT-Berufe interessieren, weil sie die neuen Qualifikationsfelder häufig als attraktiver empfinden. So wird beispielsweise das Berufsfeld des Digital Artist oft von Frauen gewählt. Zu ihren Aufgaben gehört es, Benutzeroberflächen und damit Mensch-Maschine-Schnittstellen zu gestalten. Es ist einer der Berufe aus dem Zentrum der "Workforce for the Future", genau dort, wo sehr viele Arbeitsplätze durch den digitalen Wandel entstehen werden - mehr jedenfalls, als manch einer heute denkt.

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Foto: cio.de

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