Coop mit iPhone-App
Einkaufzettel mit dem iPhone verschicken
Prozesse laufen auf SAP
IT ist für Harder und Coop ein notwendiges Mittel zum Zweck. Auf eine Einzelabrechnung und Umlegung der IT-Kosten auf die Geschäftsabteilungen wird bewusst verzichtet. Man überlegt sich in Absprache mit dem CEO des Konzerns sehr genau, was in der IT gebraucht wird und kauft es dann eben. Auf den Schein einer internen Abrechnung wird auch deshalb verzichtet, weil man die Mitarbeiter, so Harder, dazu bringen will, die bestehenden IT-Möglichkeiten aktiv zu nutzen und nicht bloß passiv zu verwalten oder ihren Einsatz wegen der Verrechnungszwänge zu scheuen.
Als Kernkompetenz der etwa 420 Mitarbeiter in der IT-Abteilung sieht man das Verständnis der Geschäftsprozesse und ihre Umsetzung in die Standard-Software von SAPSAP. Dafür sind allein 120 interne Business Consultants tätig, die neben einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund über tiefgehende SAP-Kenntnisse verfügen. Sie sind die Ansprechpartner für die Geschäftsabteilungen, wenn es um neue ProjekteProjekte und die Optimierung der Prozesse des Handelskonzerns geht. Für diese Planungs- und Steuerungsaufgaben werden vor Beginn des Projekts KPIs (Key Performance Indicators) definiert und nach Einführung des Projekts einem Monitoring unterzogen. Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Geht es um konkrete Entwicklungsaufgaben bei den SAP-Modulen, werden diese an die Software-Entwickler delegiert. Ziel soll laut Harder aber immer bleiben, die bestehenden Möglichkeiten der Standard-Software auszuschöpfen. Die Sourcing-Strategie von Coop sei es, die Dinge selbst zu tun und nicht ständig neue Produkte oder externe Berater einzukaufen. Wie bei einem chemischen Prozess mittels bestimmter Fermente soll die IT für eine hohe Auslastung der Mitarbeiter in den einzelnen Geschäftsabteilungen sorgen.
Über mögliche Folgeprojekte hält sich Harder bedeckt. Nur soviel lässt er durchblicken: Man denke intensiv über eine iPhone-Applikation nach, mit der man zu Hause durch die Wohnung geht und Barcodes von Lebensmitteln und anderen Produkten einscannt und die fertige Einkaufsliste dann per iPhone zu Coop schickt – womit man tatsächlich dem elektronischen Kühlschrank, der selbst Nachbestellungen absendet, ein Stückchen näher gekommen wäre. Aber wer will schon alles der Elektronik überlassen. Nicht einmal die stressgeplagte berufstätige Schweizer Hausfrau.