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SEW Eurodrive schafft Transparenz durch ISO-Standard

Elf ITIL-Prozesse nach ISO 20000 zertifiziert

Neue Denkweise notwendig

Anschließend zogen die CIOs eine Beraterin hinzu, um auch formal richtig weiterzuarbeiten und keine unnötigen Fehler zu machen. Innerhalb eines Jahres setzte schließlich eine Projektorganisation die Maßnahmen um. Die schnelle Projektumsetzung gelang unter anderem dank vorhandener Erfahrungen: 2006 hatte sich SEW die IT-Sicherheit nach ISO 27 001 zertifizieren lassen (siehe CIO-Magazin 9/2006). Zwar hat die zentrale IT formal alles sehr schnell eingeführt. "Die neue Denkweise hat sich aber noch nicht in allen Köpfen festgesetzt. Doch rund 80 Prozent der IT-Mitarbeiter leben die neue Organisation schon", schätzt Heinrich.

Hansjörg Heinrich, CIO IT Technology Services SEW Eurodrive: "Die Methodik der ITIL-Prozesse und die ISO-Zertifizierung bürgen für Qualität und schaffen Vertrauen in die zentrale IT."
Hansjörg Heinrich, CIO IT Technology Services SEW Eurodrive: "Die Methodik der ITIL-Prozesse und die ISO-Zertifizierung bürgen für Qualität und schaffen Vertrauen in die zentrale IT."

Im Februar 2008 bestand Eurodrive die Prüfung durch den TÜV Süd, bevor die CIOs und Geschäftsführer FinanzenFinanzen im Juni feierlich die Urkunde überreicht bekamen. "Im Unternehmen gab es immer wieder die Diskussion, nach welchen Prozessen und Leitlinien die zentrale IT arbeitet. Mit der ISO 20 000 belegen wir nun auch gegenüber unseren weltweiten Landesgesellschaften, dass wir nach nachvollziehbaren und international anerkannten Regeln arbeiten", erläutert Schuck. "Die Methodik der ITIL-Prozesse und die ISO-Zertifizierung bürgen für Qualität und schaffen Vertrauen in die zentrale IT, wenn wir als Dienstleister gegenüber unseren Landesgesellschaften auftreten." Top-Firmen der Branche Finanzen

Die Symbolkraft des international anerkannten Stellenwerts der ISO wirkt aber nicht nur nach innen gegenüber den Mitarbeitern. Auch nach außen hin sehen Wirtschaftsprüfer es sehr gerne, wenn sie ISO-zertifizierte Organisation vorfinden. Zwar können sie das nicht verlangen, weil die ISO 20 000 nicht Bestandteil der jährlichen Prüfung ist. Aber sie fragen, nach welchen Methoden die IT arbeitet, ob ITIL-Prozesse vorhanden und Prozesse standardisiert sind. Finden sie die ISO vor, so loben sie das auch schon mal im Abschlussbericht.

Zudem ersparen sich Unternehmen damit viel Aufwand. Im Idealfall reicht dem Wirtschaftsprüfer später ein Blick auf das Zertifikat bei seiner Prüfung. Dann muss die IT ihn nicht mehr drei Tag lang durch alle Räume führen.

Kontinuierlichen Verbesserungsprozess etablieren

Ein noch wichtigeres Ziel der Zertifizierung war jedoch, den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) voranzutreiben und zu formalisieren: Also immer wieder prüfen und überdenken, ob die IT optimal arbeitet. Weil Schuck und Heinrich dafür alle IT-Mitarbeiter brauchen, mussten sie zunächst die ISO-Norm in die SEW-Sprache übersetzen. Denn die Terminologie wirkte sehr bürokratisch. Viele Begriffe bedurften zunächst einer internen Diskussion und einheitlichen Intepretation. So drehten sich die Gespräche mit den Mitarbeitern darum, wie Prozesse nachvollziehbarer und verständlicher werden.

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