CIO Auf- und Aussteiger


Intrigen bei HSH Nordbank

Ermittlungen gegen IT-Vorstand gestoppt

24.08.2010
Von Nicolas Zeitler

Entlassung "aufgrund einer Fotokopie"

Fraglich sei auch, ob der Präsidialausschuss des Aufsichtsrates korrekt gehandelt habe. Letztlich habe er Roth nur "aufgrund einer Fotokopie" entlassen, sagt Holzinger. Das angeblich von Roth herausgegebene Dokument samt anonymem, an Bankchef Nonnenmacher gerichtetem Begleitschreiben habe nicht im Original vorgelegen.

Der rausgeworfene Frank Roth verlangt in seiner öffentlichen Mitteilung eine Entschuldigung von den Verantwortlichen der Bank, laut seinem Sprecher vor allem von Dirk Nonnenmacher und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper. Noch drei Wochen, nachdem die Staatsanwaltschaft ihre Verfügung veröffentlicht hatte, habe Kopper Roth geschrieben, wegen der Indizienlage sehe er weder "moralisch noch rechtlich" Raum, die Vorwürfe gegen Roth fallen zu lassen. "Herr Kopper war im besten Fall nicht über die Entscheidung der Staatsanwaltschaft informiert", kommentiert Roth-Sprecher Holzinger das Schreiben.

Die HSH Nordbank gab am Montag keine Stellungnahme zu den Äußerungen von Frank Roth ab.

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