Business-Software
ERP aus der Cloud: Doch kein Auslaufmodell
Aus der Praxis: Miasa
Beim Safran-Spezialisten Miasa stieß das Hin-und-Herschicken von Excel-Listen an seine Grenzen. "Wir brauchten eine Lösung, um die Warenbewegungen im Lager bei Stuttgart aus der Berliner Zentrale besser verfolgen zu können", erzählt Michael Sabet, Geschäftsführer der zehn Mitarbeiter zählenden Miasa GmbH. Die Berliner bekamen den Tipp, sich Cloud-ERP-Lösungen anzuschauen und wurden bei Sage mit der Warenwirtschaftslösung Office Online fündig.
Kunden und Lieferanten müssen nur einmal angelegt werden, Angebote, Lieferscheine und Rechnungen werden jetzt vom System generiert. "Heute ist es deutlich einfacher, wir haben allerdings eine Weile gebraucht, bis es funktioniert hat. Der Kundensupport von Sage hat uns dabei über drei Monate hinweg intensiv unterstützt", berichtet Sabet. Da nur wenig Zeit im operativen Geschäft und keine Vorerfahrung in Sachen ERP vorhanden waren, brauchte die Einführung mit der Gestaltung aller Belege ihre Zeit.
Zwar geht es bei den Safran-Spezialisten nicht um sehr sicherheitssensible Ware, ein deutsches Rechenzentrum und sichere SSL-Verbindungen waren dem Unternehmen jedoch wichtig. "Wir waren aufgrund der langen Einführung am Anfang ambivalent, ob es eine gute Entscheidung war. Im Rückblick gesehen war es allerdings ganz wichtig, denn wenn das Unternehmen wächst, verliert man ohne ein ERP-System komplett den Überblick", meint Sabet. Und warum sind deutsche Unternehmen so zögerlich, wenn es um Cloud-ERP geht? "Es ist vorher nicht klar, ob sich ein ERP-System rentiert, deshalb sind vielleicht insbesondere kleine und oder stark wachsende Unternehmen viel offener gegenüber einer Cloud-LösungCloud-Lösung ohne Investitionsbedarf", vermutet der Miasa-Geschäftsführer. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de