Green IT in Luleå
Facebook baut sein Rechenzentrum in Schweden
Durchschnittstemperatur : kuschelige 1,3 Grad. Und doch ist die Kälte zurzeit der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Region: Die menschenfeindlichen Umweltbedingungen sind ein Paradies für Server - und damit ideal für Mega-Rechenzentren.
Facebook hat sich 2011 hier im hohen Norden auf der Höhe von Fairbanks, Alaska, 34 Hektar Grund gekauft. Drei gigantische Serverhallen, mit einer Gesamtfläche von 28.000 Quadratmetern, will FacebookFacebook insgesamt bauen. Bis jetzt steht nur eine, die so spektakulär ist, wie eine Lagerhalle mitten im Schnee nur sein kann: 318 Meter lang, 15 Meter hoch, 100 Meter breit. Wenn da nicht die Faust mit dem zum "Like" erhobenen Daumen wäre, die auf einem Bauwagen klebt, würde man nicht vermuten, dass Facebook hier arbeitet. Immerhin, der schwedische König war auch zu Besuch, begutachtete die halbfertige Halle, war royal angetan und verschwand wieder. Alles zu Facebook auf CIO.de
Im Mai soll die erste Serverhalle öffentlichkeitswirksam in Betrieb genommen werden. Zwischen 330 und etwa 550 Millionen Euro soll das Projekt kosten, dessen Bau wahrscheinlich 2014 beendet sein wird. Auch der schwedische Staat hat Subventionen beigesteuert, denn die Region galt lange als strukturschwach. Was will Facebook hier oben?
Der Schritt nach Europa war für den Konzern nur logisch: 80 Prozent der Seitenzugriffe erfolgen außerhalb der USA. Luleå ist das erste Rechenzentrum, das nicht auf amerikanischem Boden steht, die anderen Serverfarmen sind in Oregon und North Carolina angesiedelt. Es ist ein Experiment, das auf Energie basiert. Rechenzentren sind teuer: Oft frisst das Kühlsystem etwa ein Drittel des Energiebedarfs. Laut Gartner verbrauchen sie etwa zehn Prozent der weltweit erzeugten Energie, Tendenz steigend. Das Sparpotenzial ist gewaltig, und Kostengründe sprechen für Nordschweden. Sie machen den Standort für Firmen interessant, die in die Cloud ausweichen wollen oder deren Geschäft Daten sind. Denn ServerServer müssen am Bottnischen Meerbusen, anders als etwa in Deutschland, nicht eigens gekühlt werden. Sie brauchen nicht mal eine ausgeklügelte und teure Technologie. Alles zu Server auf CIO.de