Beiträge des US-Präsidenten gelöscht

Facebook, Twitter und Youtube greifen gegen Trump durch

07.01.2021
Facebook, Twitter und Youtube haben nach den Unruhen in Washington in einem ungewöhnlich harten Vorgehen Beiträge von US-Präsident Donald Trump gelöscht.
Die Äußerungen des US-Präsidenten Donald J. Trump haben weltweit Entsetzen und Fassungslosigkeit ausgelöst. Nun reagieren die Social-Media-Plattformen.
Die Äußerungen des US-Präsidenten Donald J. Trump haben weltweit Entsetzen und Fassungslosigkeit ausgelöst. Nun reagieren die Social-Media-Plattformen.
Foto: Nuno21 - shutterstock.com

Betroffen war unter anderem ein Video, in dem Trump seine Anhänger zwar zum Rückzug aus dem von ihnen gestürmten Kapitol aufrief - aber zugleich abermals seine unbelegten Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug wiederholte. FacebookFacebook begründete die Löschung mit der Befürchtung, dass Trumps Botschaft zu weiterer Gewalt führen könnte. Alles zu Facebook auf CIO.de

Vor allem TwitterTwitter beschränkte sich bei Trump bisher auf Warnhinweise, weil der Dienst die Beiträge des Präsidenten als geschichtliche Dokumente betrachtet. Jetzt löschte der Dienst nach dem Video umgehend auch einen weiteren Beitrag Trumps, in dem er schrieb: "Das sind Dinge und Ereignisse, die passieren, wenn ein heiliger Erdrutschsieg so unvermittelt und gemein" gestohlen werde. Trumps Anhänger hatten zuvor das Parlamentsgebäude in Washington erstürmt, während die Beratungen zur Bestätigung des Wahlsiegs seines Nachfolger Joe Biden liefen. Alles zu Twitter auf CIO.de

Tweets, die zu Gewalt führen

Zunächst hatte Twitter beide Beiträge von Trump nur mit Warnhinweisen versehen und deren Verbreitung auf der Plattform eingeschränkt. Tweets, die zu Gewalt führen könnten, können nicht retweetet, beantwortet oder mit einem "Like" versehen werden.

Bei Twitter wurden zugleich Forderungen laut, Trump zumindest zeitweise von der Plattform zu verbannen. Facebook und Twitter hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche Beiträge Trumps mit Warnungen vor falschen Informationen versehen und zum Teil auch deren Verbreitung eingeschränkt. Der scheidende Präsident warf den Plattformen daraufhin politische Zensur vor. (dpa/rs)

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