IT verliert Prozess-Kontrolle
Fachbereiche handeln an IT vorbei
Ein Ende dieses Trends ist laut Studie nicht in Sicht. Knapp vier Fünftel der befragten Fach- und Führungskräfte gehen davon aus, dass der "IT-Wildwuchs" beim Geschäftsprozessmanagement in Zukunft noch zunehmen wird.
Immerhin 64 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte der Meinung dass die Akzeptanz für eine BPM-Lösung steigt, wenn die Fachabteilungen frühzeitig in den Aufbau und die Veränderung der Geschäftsprozesse eingebunden wird. Zugleich muss die Lösung komfortabel zu bedienen sein (79 Prozent) und einfache Möglichkeiten zur Prozessmodellierung bieten (75 Prozent).
IT setzt BPM-Anforderungen zu langsam um
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die zentrale IT-Organisation zunehmend die Kontrolle über die Geschäftsprozesse an die Fachabteilungen verliert. Letztere wollen die Geschäftsprozesse eigenständig gestalten können. Das gaben 88 Prozent der Befragten an. Mehr als drei Viertel setzen die benötigten Abläufe bereits in Eigenregie um.
72 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die IT-Abteilung für den Aufbau neuer Abläufe und die Anpassung vorhandener Prozesse zu lange braucht. Ein Hauptgrund dafür, dass die Kluft zwischen der IT- und Fachabteilung immer tiefer wird, liegt in der hohen Komplexität der Geschäftsprozesse, die sich zugleich dynamisch verändern. Weitere neun Prozent sind davon überzeugt, dass die Verantwortung für die Kerngeschäftsaktivitäten auch bei den Fachabteilungen angesiedelt sein sollte und nicht bei der IT.