Digitale Transformation
Fehlende Digitalstrategie vertreibt Manager
- Sofern eine Strategie für die Digitalisierung vorhanden, verantwortet sie in jedem dritten Unternehmen der Vorstand
- Nur acht Prozent der Studienteilnehmer erklären, fehlende technologische Skills verhinderten, dass ihr Unternehmen von digitalen Trends profitiert
- MIT und Deloitte sind keine Anhänger neuer Posten wie Chief Digital Officer, Digital Engagement Manager oder Digital Strategist
- 5 Punkte zum Aufbau einer digitalen Kultur
Eine Firma, die technologisch nicht mit der Zeit geht, treibt ihre Mitarbeiter aus dem Haus. So lässt sich die Studie "Aligning the Organization for Its Digital Future" zusammenfassen, die der Berater Deloitte gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) durchgeführt hat. Die Autoren der Studie leiten aus den Angaben der weltweit rund 3700 Befragten fünf Ansatzpunkte für das Entwickeln einer digitalen Kultur ab.
Ein Drittel der Manager würden gehen
Unter den Führungskräften erklärte rund jeder dritte Befragte, den Arbeitsplatz wechseln zu wollen, wenn das Unternehmen in Sachen DigitalisierungDigitalisierung nicht mithalten kann. Die Forscher haben eine Einschätzung des digitalen Reifegrads erhoben. Dabei zeigt sich ein zwiespältiges Bild: 52 Prozent der Befragten sagen, ihr Unternehmen verfüge über eine klare und kohärente Digitalstrategie. In 29 Prozent der Unternehmen ist das nicht der Fall. Weitere 19 Prozent können das weder bestätigen noch dementieren. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Sofern eine Strategie für die Digitalisierung vorhanden ist, verantwortet sie in jedem dritten Unternehmen der Vorstand. In 21 Prozent der Unternehmen ist es ein Entscheider auf Vice President Level, in weiteren 19 Prozent ein Entscheider auf Director Level.
- "Aligning the Organization for Its Digital Future"
Eine Firma, die technologisch nicht mit der Zeit geht, treibt ihre Mitarbeiter aus dem Haus. So lässt sich die Studie „Aligning the Organization for Its Digital Future” zusammenfassen, die der Berater Deloitte gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) durchgeführt hat. An der Studie haben weltweit rund 3.700 Befragte teilgenommen. - Digital-Strategie
Mehr als jeder Zweite attestiert seinem Unternehmen, eine klare und kohärente Digital-Strategie entwickelt zu haben. - Verantwortung
Die Verantwortung für die digitale Strategie ist in jedem dritten Unternehmen auf Vorstandsebene verankert. - Barrieren
Nur acht Prozent der Studienteilnehmer erklären, fehlende technologische Skills verhinderten, dass ihr Unternehmen von digitalen Trends profitiert. Hauptschwierigkeit ist die Konkurrenz unterschiedlicher Ziele. - Skills
Mehr als vier von zehn Befragten trauen der Belegschaft zu, die Digitalisierungs-Strategie ihrer Firma auch umzusetzen. - Disruption
Ebenfalls mehr als vier von zehn Befragten erklären, ihr Unternehmen bereite sich angemessen auf Disruptionen vor.
Mitarbeiter haben die Skills für die digitale Transformation
Digitalisierung scheitert nicht unbedingt an mangelnden internen Fähigkeiten. 43 Prozent der Befragten trauen der Belegschaft die Kompetenz für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie zu. 31 Prozent sagen das Gegenteil, weitere 24 Prozent sind unschlüssig. Aber nur acht Prozent der Studienteilnehmer erklären, fehlende technologische Skills verhinderten, dass ihr Unternehmen von digitalen Trends profitiert. Hauptschwierigkeit (26 Prozent der Nennungen) ist die Konkurrenz unterschiedlicher Ziele.
5 Schritte auf dem Weg zur digitalen Transformation
Wer sein Unternehmen digitalisieren will, für den sehen MIT und Deloitte fünf Ansatzpunkte.
Strategie
Unternehmen brauchen eine eigene Strategie dafür, wie sie die Digitalisierung angehen wollen. Jede Digitalisierungs-Strategie muss in die übergreifende Unternehmensstrategie eingebunden werden.
Tasks
Wo immer möglich, muss Arbeit in einzelne Module zerlegt werden. Dies soll dabei helfen, Arbeit rund um Projekte stattfinden zu lassen statt in funktionalen Silos. Interne wie externe Partnerschaften müssen als solche erkannt und gepflegt werden.
Kultur
Wer Fehler macht, lernt. MIT und Deloitte plädieren daher für eine Fehler- und Risikoaffine Kultur. Statt großer Initiativen sollten Manager auf Pilot-Projekte setzen. Bei Neueinstellungen ist es wichtiger, dass die Menschen zur Unternehmenskultur passen, als dass sie bestimmte technologische Skills mitbringen.
Mitarbeiter
Auf allen Hierarchieebenen sollten die sogenannten Soft Skills ebenbürtig mit fachlichen Fertigkeiten gewertet werden. Wer seine Mitarbeiter halten will, muss sie entwickeln. MIT und Deloitte schlagen eine "Tour of Duty" vor. Eine solche dauert zwei bis vier Jahre. Der Mitarbeiter und seine Führungskraft legen vor Tourstart die Stationen fest. Ziel ist, dass der Mitarbeiter möglichst viel lernt.
Struktur
Alles dreht sich um Agilität. FührungFührung basiert im Idealfall auf Kooperation, Verantwortung wird geteilt. Offene Strukturen ermöglichen Entscheidern, ihre Fühler über die Unternehmensgrenzen hinaus zu strecken und das Ecosystem ständig um neue Partner zu erweitern. Alles zu Führung auf CIO.de
CDO & Co. brauchen Unternehmen nicht
Die Autoren der Studie sind keine Anhänger neuer Posten wie Chief Digital Officer (CDO), Digital Engagement Manager, Digital Strategist oder Ähnlichem. Ihr Appell geht dahin, das ganze Unternehmen für eine digitalisierte Zukunft zu rüsten.