Alarmierende KfW-Studie
Fehlende IT-Kompetenz bremst Digitalisierung im Mittelstand
Ein Drittel der kleineren und mittleren Unternehmen kann den Bedarf an digitalem Know-how und Fähigkeiten nicht decken, wie aus Daten der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Danach sahen zuletzt 38 Prozent der Unternehmen mangelnde Kenntnisse der Mitarbeiter als Hürde bei der DigitalisierungDigitalisierung. Bei einer Befragung 2016 waren es noch 29 Prozent. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
"Die Digitalisierung des Mittelstands hat in den letzten Jahren zwar Fahrt aufgenommen", erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Doch die Digitalkompetenzen der Beschäftigten blieben hinter der Entwicklung zurück. "Weiterbildung ist die wichtigste Lösungsstrategie, wird aber zu oft aus Kosten- und Zeitgründen unterlassen."
Flexibles, zeit- und ortsunabhängiges Lernen für kleine Unternehmen
Der KfW zufolge ist die Hürde für kleine Unternehmen häufig besonders hoch. Abwesenheiten könnten oft schlechter durch Vertretung aufgefangen werden. Als eine Möglichkeit sieht Köhler-Geib den Einsatz digitaler Lernformate, zum Beispiel Lernvideos oder Onlineseminare. Diese ermöglichten flexibles, zeit- und ortsunabhängiges Lernen und passten damit besonders gut zu den Anforderungen kleiner Firmen.
In fast allen mittelständischen Unternehmen werden den Angaben zufolge inzwischen Grundfertigkeiten wie der Umgang mit Standardsoftware und Geräten benötigt, zum Beispiel Smartphones und Tablets. Nur für acht Prozent der Befragten haben diese Fähigkeiten keinerlei Bedeutung. Wichtig sind mehr als der Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) auch Online-Kompetenzen. Dazu zählen unter anderem Recherchen im Internet, Umgang mit sozialen Medien und Onlinemarketing. Der Fähigkeit, Spezialsoftware oder digitale Produktionsmaschinen zu bedienen, messen 45 Prozent der Befragten Bedeutung zu.
Die KfW zählt Unternehmen, die nicht mehr als 500 Millionen Euro jährlich umsetzen, zum Mittelstand. Befragt wurden im Herbst 2018 gut 2.000 Unternehmen. (dpa/rs)