Automatisierung und Outsourcing werden wichtiger

Finanzdienstleister sparen an der IT

11.04.2005
Von Thomas Zeller
Europäische Finanzdienstleister in Europa werden in diesem Jahr ihre IT-Investitionen senken. Das Marktforschungsunternehmen Forrester Research erwartet einen Rückgang der IT-Budgets um rund 2,1 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. CIOs in den betroffenen Unternehmen werden sich daher neben dem Abschluss ihrer bereits eingeleiteten Infrastruktur-Konsolidierungsprojekte auf die Themen Enterprise Mobility und Data Center Automation konzentrieren.

Rund 60 Prozent der Manager planen, in diesem Jahr in Virtual Personal Networks (VPN) zu investieren. Technologien wie Server VirtualisierungVirtualisierung und das Management gespeicherter Daten stehen ebenfalls weit oben auf ihrer Aufgabenliste. "Um auf die Kürzungen reagieren zu können, müssen sich die IT-Abteilungen darauf konzentrieren, einen größeren Teil ihres Budgets für Aufgaben wie Kundenakquise und -betreuung sowie Schlüsselfunktionen wie Konfigurations-Management bereit zu halten“, sagt Forrester-Analyst Manuel Mendez. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Die Finanzdienstleister würden mittlerweile nur etwas mehr als 25 Prozent ihrer IT-Budgets für neue Investitionen bereit stellen. Dadurch riskierten sie jedoch gravierende Verzögerungen bei der Erneuerung und Konsoldierung ihrer IT-Infrastruktur und den sich daraus ergebenden Rechenzentrums-Automatisierungsprojekten, meint Mendez. Die IT-Abteilungen sollten deshalb ihre Zielsetzung genau überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Dabei sollten die CIOs nicht außer Acht lassen, welche Auswirkungen niedrigere Aufwendungen für neue IT-Lösungen und -Anwendungen auf andere wichtige Geschäftsbereiche wie Kundenakquise und -betreuung haben können.

Outsourcing sorgt für Budget-Entlastung

Forrester sieht das OutsourcingOutsourcing eines Teils der IT-Wartungstätigkeiten als eine interessante Lösung, um das eigene IT-Budget zu entlasten. Immerhin würden heute die Kosten für das Betreiben der vorhandenen IT-Infrastruktur bis zu 70 Prozent des IT-Budgets eines europäischen Finanzdienstleisters ausmachen. Hier bestehe also noch erheblicher Spielraum, Kosten zu sparen und dadurch Mittel für neue Investitionen freizuschlagen. Wichtig sei auch, sich alle Wege für eine künftige Automatisierung von Daten- und Rechenzentren offen zu halten. Finanzdienstleister sollten dies in ihre Planung einbeziehen und die KonsolidierungKonsolidierung ihrer IT-Infrastruktur entsprechend vorbereiten. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Gegenwärtig zeigen viele Finanzdienstleister nach Forrester-Angaben großes Interesse an Technologien wie Automated Server Patch Management, Server Virtualisierung oder Automated Server Management. Um die damit verbundenen Investitionen planen zu können, müssen die Unternehmen die Konfigurations-Management-Werkzeuge unterschiedlicher Anbieter auf ihre eigenen Bedürfnisse zuschneidern und auch in Web-Services investieren. Problematisch sei vor allem, dass nur einige der großen Anbieter von Data Automation wie Computer Associates oder BMC Software, in der Lage seien, ein umfassendes Angebot entsprechender Software-Werkzeuge zu liefern. Forrester erwartet daher, dass die Finanzdienstleister, welche die Interaktion ihrer Anwendungen und Infrastruktur vereinfachen und automatisieren wollen, sich an Anbieter wie IBMIBM (Tivoli) oder Tideway Systems wenden werden. Für die Netzwerk-Geräte-Konfiguration dürften sie auf Spezialisten wie Alterpoint oder Intelliden zurückgreifen. Alles zu IBM auf CIO.de

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