Rechtsstreit um Social Media
Finger weg von Facebook
Auch für den Münchner Zukunftsforscher und Social Media-Experten Jochim Graf steht außer Frage, dass sich Unternehmen mit Facebook auseinandersetzen sollten. Aber das heißt in der Konsequenz für ihn noch lange nicht, dass sie dort auch präsent sein müssen. "Facebook ist kein Wert an sich", so Graf zu CIO.de. "Facebook ist für Unternehmen ein Marketingkanal, eine technische Plattform. Wenn ich als Unternehmer weiß, was ich dort will, dann gehe ich zu Facebook. Wenn nicht, lasse ich es."
Die anwaltliche Einlassung von Hoerer sei zwar berechtigt, denn es sei Aufgabe der Juristen, sich mit den rechtlichen Implikationen von Social Networking zu befassen. Aber die letztliche Beurteilung, ob ein Unternehmen soziale NetzwerkeNetzwerke nutzen sollte oder nicht, sei keine juristische Frage. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Soziale Netzwerke sind keine Frage für Juristen
Facebook & Co. - Graf spricht lieber von Social Media im allgemeinen - bieten Unternehmen die Option, auf fundamental verändertes Kundenverhalten angemessen zu reagieren. "Wir erleben gerade, dass aus angebotsgetriebenen Märkten nachfragegetriebene Märkte werden", so Graf. Über Blogs, TwitterTwitter und Facebook erfahren die Konsumenten eine nie gekannte Macht. Alles zu Twitter auf CIO.de
Sie können direkt Produkte und Dienstleistungen kommentieren und diese Kommentare unmittelbar einer tendenziell riesigen Zielgruppe zukommen lassen. Sie können direkt auch ihre Wünsche und Vorstellungen zu fehlenden Produkten äußern. Diese Konsumerisierung betrifft bei weitem nicht nur die IT-Infrastruktur in den Unternehmen, sondern in diesem Sinne den gesamten Waren- und Dienstleistungsmarkt.
Unternehmen, die in sozialen Netzwerken aktiven Kontakt zu ihren Kunden suchten, könnten von diesem direkten Feedback profitieren, meint Graf. Das funktioniert dann, wenn die Firmen sich ihrerseits offen und transparent präsentieren und wenn sie bereit sind, sich unmittelbar auf die Wünsche ihrer Kunden einzulassen.