Angriffsmöglichkeit
Forscher knacken die LTE-Verbindung
LTE-Verbindungen galten bislang als relativ sicher. Wer darüber seine Online-Bankgeschäfte abwickelt, war genauso sicher wie im heimischen WLAN. Forschern der Purdue University sowie der University of Iowa ist es gelungen, in drei kritischen Protokollen im Mobilfunknetz Manipulationen vorzunehmen. Dadurch konnten sie ein Smartphone unbemerkt belauschen oder dessen Standort verfolgen. Telefonate und Nachrichten ließen sich auf diese Weise abhören, auch gefälschte Gefahrenmeldungen konnten verschickt werden.
Gegen die entdeckten Sicherheitslücken ließe sich nach Ansicht der Forscher wenig unternehmen. Ein Angreifer könne sich mit dem LTE-Netz verbinden und dabei die Persönlichkeit eines existierenden Nutzers annehmen, beispielsweise über die Telefonnummer. Die Angriffe ließen sich zum Großteil auch in der Realität umsetzen. Speziell das Fälschen des Standorts könnte für Kriminelle interessant sein, um ein glaubwürdiges Alibi aufzubauen.
Darüber hinaus könnten gefälschte Gefahrenmeldungen über Naturkatastrophen oder Angriffe für Unruhen sorgen. Die Kosten für die nötige Angriffstechnik belaufen sich nach Angaben der Forscher auf 1300 bis 3900 US-Dollar. Bis die Provider die Lücken geschlossen haben, wollen die Forscher keine konkreten Anleitungen veröffentlichen. Die kommenden 5G-Netze5G-Netze seien deutlich sicherer und schneller. Doch LTE (4G) wird wohl weltweit noch einige Jahre lang im Einsatz sein. (PC-Welt) Alles zu Netzwerke auf CIO.de