Erinnerung an Vista-Debakel
Gartner: Glücksspiel mit Windows 8
Die kontroverseste Entscheidung bei Windows 8 sei das User Interface im „Metro-Style“. Große Touch-Flächen machen dieses attraktiv für Geräte der neuen Generation wie Tablets und daran angelehnte Hardware. Zweifel gebe es hingegen an der Eignung für klassische Desktops und Notebooks – zumal das vertraute Windows Desktop nicht gebootet werden könne.
Gartner glaubt an Erfolg von Windows 8 für Tablets
Gartner glaubt vor diesem Hintergrund an einen Erfolg von Windows 8 für Tablets, was für die Anwender diverse Folgen habe. Die Vielfalt an Geräten und Betriebssystemen steige, was den Trend zur Konsumerisierung verstärke. Die IT-Abteilung verliere dadurch an Kontrolle über die Produkt-Umwelt. Es werde schwieriger, wie in den vergangenen 20 Jahren PCs und Support einzukaufen, was Programme für Bring-your-own-Device (BYOD) weiter attraktiv mache.
„Firmen müssen sich auch entscheiden, ob sie Apps ausdrücklich für Windows 8 und Metro gestalten wollen, ob sie iOS-Apps schreiben wollen oder ob sie es gerne neutraler angehen würden“, so Gartner. Ein wichtiges Thema sei überdies die Lizenzierung, die im Falle Microsoft ja oft einen erklecklichen Batzen des IT-Budgets ausmache. Jedes Unternehmen müsse sich überlegen, ob Software Assurance oder eine Enterprise Agreement sinnvoll seien. Gegebenenfalls müssten vergangene Entscheidungen neu überdacht werden.
Tückisch ist Windows 8 auch im Hinblick auf die IT-Sicherheit. Gartner verweist darauf, dass es hier im Vergleich zu älteren Versionen vielfältige Verbesserungen gebe. Aus Sicht der Unternehmens-IT sei aber auch zu durchdenken, inwieweit Windows 8 mit bestehenden Security-Lösungen harmoniere.
Gartner setzt sich derzeit in einer Reihe von Studien mit Windows 8 auseinander. Einen Überblick liefert das Dokument „Is Windows 8 in Your Future?“.