Healthcare IT


Medizin im Internet

Gefahr der Entmenschlichung

15.10.2010
Von Hartmut  Wiehr
Immer mehr Menschen informieren sich im Web über medizinische Themen. Dagegen nehmen sie Angebote wie Internet-Diagnose und -behandlung nicht so gern wahr. Viele sehen darin eine Entmenschlichung der Medizin.

Europ Assistance, ein Tochterunternehmen der Versicherungsgruppe Generali, hat dieses Jahr zum vierten Mal das "Gesundheitsbarometer“ veröffentlicht. Es will auf einer Langzeitbasis die Einstellungen zum Gesundheitsverhalten in Europa und in den USA festhalten.

Medizin, Computer und Internet wachsen immer mehr zusammen. Das belegt eine repräsentative Umfrage von Europ Assistance. (Foto: GE Healthcare)
Medizin, Computer und Internet wachsen immer mehr zusammen. Das belegt eine repräsentative Umfrage von Europ Assistance. (Foto: GE Healthcare)

62 Prozent der Deutschen nutzen demnach das Internet für Informationsleistungen rund um GesundheitGesundheit. Betrachtet man die Zahlen genauer, sind es aber nur 17 Prozent, die sich regelmäßig im Internet informieren, 45 Prozent machen es nur gelegentlich. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit im oberen Bereich. In den USA dagegen nutzen bereits 24 Prozent der Bevölkerung regelmäßig das Internet für medizinische Informationen. Top-Firmen der Branche Gesundheit

Verglichen mit 2006, als die erste Erhebung zum Gesundheitsbarometer stattfand, hat es in Deutschland eine Steigerung von sechs Prozent (von 11 auf 17 Prozent) gegeben in der Gruppe derjenigen, die das Internet regelmäßig benutzen – dies kommt einer Steigerung von über 50 Prozent gleich. Nur in Schweden ist es zu einem ähnlich starken Wachstum gekommen.

Deutschland und Schweden führen auch bei jenen Befragten, die bereit sind, über ihre erhaltenen Internet-Informationen auch direkt und ohne Scheu mit einem Arzt zu sprechen (90 beziehungsweise 91 Prozent). In den USA sind nur 68 Prozent dazu bereit.

Zur Startseite