Hamburger IT-Strategietage


IT-Strategietage

"Geist ist geil"

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Bauch, Beine und Po

Was leicht klingt, ist dennoch nicht einfach zu realisieren. „Denken und vor allem fühlen wie ein siebenjähriges Kind" ist Markus Hofmann zufolge eine gute Übung dafür. Wie das praktisch aussieht, sehen Sie in den Bildern dieses Artikels: locker sein, sich ungewöhnliche Berührungen trauen. Solche Übungen dienen dazu, sich in die richtige Stimmung, genauer: das richtige Alter zu transportieren, um gut merken zu können. Wobei der Experte Wert auf die Unterscheidung von „kindlich" und „kindisch" legt. Wer kindlich denkt, ist von kindischen Verhalten weit entfernt, dass da keine Missverständnisse aufkommen.

Und dann gibt es von Markus Hofmann noch einen Ausflug in die Technik – für Teilnehmer der IT-Strategietage eine vertraute Vokabel, wenn auch mit anderem Sinn. Die Technik beim Gedächtnistrainer heißt an diesem Tag „Die Körperliste" und besteht, wenn der Autor dieses Beitrags sich das richtig gemerkt hat, aus zehn Teilen: Zehen, Knie, Oberschenkel, Po, Bauch, Brust, Schulter, Hals, Gesicht und – wer hat – Haare. Wer diesen Körperteilen Merksätze (Mnemos) sinnvoll zuordnet, wird sich später leichter merken können, was zu merken er sich vorgenommen hat.

Beispiel? Die zehn Weltwunder der Moderne, das Taj Mahal etwa, die Chinesische Mauer oder die Christusstatue in Rio de Janeiro. „Stellen Sie sich vor", so Markus Hofmann im schönsten Gleichnis seines Vortrags, „auf Ihren Oberschenkel sitzt der Macho Dieter Bohlen". Von Macho zu Machu und von dort zur Inkastadt Machu Pichu sei es gedanklich nur ein kurzer Weg, aber, so Hofmann, wer ihn einmal beschritten hat, wird ihn wahrscheinlich nie wieder vergessen.

Und wer bei den Gedächtnisübungen, wie bei den Teilnehmern der IT-Strategietage zu sehen, die dazu gehörigen Körperpartien berührt, wird sich diese Zusammenhänge noch besser merken können. „Je mehr Reize damit verbunden sind, umso besser", so Hofmann. Was zusätzlich hilft ist, sich nicht alle zehn betroffenen Körperteile zu merken, sondern ein paar Haltepunkte zu definieren. Wenn zum Beispiel „drei" der Oberschenkel, „fünf" der Bauch und „sieben" die Schulter ist, findet man von dort schneller zu Hintern, Hals und Haar zurück, als ohne diese Haltepunkte.

Wer dann diese Übungen noch zwei-, dreimal wiederholt, wird schnell merken, wie gut diese Methoden funktionieren. Und das war es, was der Gedächtnistrainer seinen Zuhörern vermitteln wollte. Es ist ihm geglückt, und so lautet sein Fazit: „Geist ist geil". Stimmt!

Zur Startseite