Gartner gibt Tipps für mehr Nachhaltigkeit
Globale IT nicht grün, sondern rußgrau
Dieser Zustand ist nach Ansicht der Analysten unhaltbar. Und sie sind sich sicher, dass sich in den Unternehmen bald etwas tut, und "green IT" sich durchsetzt. Aktuelle Studien zeigten zwar unlängst, dass sich die Entscheider in den Firmen bislang nur selten von Gedanken an die Umwelt leiten lassen. Laut Gartner ändert sich das derzeit drastisch: Die Frage laute längst nicht mehr, ob die Unternehmen sich mit Ökologie befassen müssen, sondern wie riskant es ist, nichts zu tun.
Die Analysten geben sich optimistisch: Bis 2010 werde die Hälfte aller IT-Organisationen einen Umwelt-Maßnahmen-Katalog verkündet haben. Mehr als ein Drittel werde unter seinen sechs wichtigsten Kauf-Kriterien mindestens einen Umwelt-Aspekt haben. "Going green" werde "eine wesentliche Aktivität aller IT-Leiter", sagt Simon Mingay, Vize-Präsident für den Bereich Forschung bei Gartner.
Die Zuversicht stützt sich schlicht auf die Mechanismen des Marktes: Die Kunden werden ökologisch nachhaltigeres Handeln von den IT-Abteilungen der Firmen verlangen - und zwar als erstes in Europa. Hier werde es spätestens im kommenden Jahr nicht mehr reichen, ein vergleichsweise kleiner Sünder zu sein.
Die CO2-Emissionen der Branche speisen sich aus vielen Quellen: Laufzeit von Rechnern und Servern, Kühlung, Telefone, LANs, Büro-Telekommunikation und Drucker. Neben dem Verbrauch dieser Geräte hat Gartner auch die Energie eingerechnet, die in deren Design, Herstellung und Vertrieb einfließt. IT- und Telekommunikationsinfrastruktur von Firmen und Administrationen sind in der Rechnung mit drin, Consumer Electronics nicht.