Hohe Ausgaben

Google-Mutter Alphabet löst Apple als wertvollstes Unternehmen ab

02.02.2016
Der Alphabet-Holding um den Suchmaschinen-Riesen Google hat Apple den Rang als teuerstes Unternehmen der Börsenwelt vorerst abgelaufen. Starke Quartalszahlen beflügelten die Alphabet-Aktien nachbörslich. Dabei macht der Konzern in einigen Sparten hohe Verluste.

Wachwechsel im Silicon Valley: Die Google-Mutter Alphabet hat Apple als wertvollstes Unternehmen überholt. Nach einem kräftigen Kursanstieg nach guten Quartalszahlen ist der Internet-Konzern am Montag nachbörslich am iPhone-Hersteller vorbeigezogen. Die Alphabet-Aktien schossen zeitweise um über acht Prozent in die Höhe und katapultierten den Marktwert des Internetriesen so auf etwa 570 Milliarden Dollar.

Die Marktkapitalisierung von ungefähr 535 Milliarden Dollar des bisherigen Börsen-Champions Apple wurde damit - zumindest vorerst - übertroffen. Im vergangenen Berichtszeitraum stieg der Überschuss von Alphabet im Jahresvergleich von 4,68 auf 4,92 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 18 Prozent auf 21,33 Milliarden Dollar zu. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen.

Die Zahlen waren mit besonderer Spannung erwartet worden, da es der erste Geschäftsbericht war, der in einer neuen Konzernstruktur erschien. Die vielbeachteten Werbeerlöse des bei der Tochter GoogleGoogle angesiedelten Kerngeschäfts - das neben der gleichnamigen Suchmaschine und dem Mail-Hoster Gmail unter anderem die Video-Plattform Youtube und das mobile Betriebssystem Android umfasst - kletterten zum Vorjahr um 17 Prozent auf 19,08 Milliarden Dollar. Alles zu Google auf CIO.de

Außer dem Search-Business nur Baustellen

Der Konzern hatte den Umbau zur Alphabet-Holding im August angekündigt und im Oktober vollzogen. Seitdem ist Google nur noch eine von mehreren Töchtern unter dem Konzerndach. Durch die neue Art der Bilanzierung wurde erstmals deutlich, wie sich Alphabet in perspektivischen Geschäftsbereichen wie beispielsweise den Sparten für Roboter-Autos oder Internet-Drohnen schlägt. Im vergangenen Jahr brachten diese bislang nicht separat ausgewiesenen Experimente einen Umsatz von lediglich 448 Millionen Dollar und sorgten für einen Verlust in Höhe von 3,57 Milliarden Dollar.

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