Analysten urteilen über HP-Pläne

Hardware raus

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Den Autonomy-Deal wertet John McCarthy von Forrester Research zwar als prinzipiell sinnvollen Ausbau von HPs Analytics-Portfolio. Allerdings kauften Konkurrenten wie IBM, Accenture und Deloitte beinahe wöchentlich Softwarefirmen auf. Soll heißen: Der bisherige Hardware-Riese stürzt sich mit vollem Gewicht in einen Software-Kampf, für den sich Wettbewerber längst mit aller Macht rüsten.

Ist HP zu spät?

Den Angriff auf Software-Riesen wie OracleOracle und SAPSAP und Service-Giganten wie IBM im Enterprise-Geschäft stuft auch Scott Tiazkun von Pierre Audoin Consultants (PAC) als riskant ein: "Sich selbst in einen Unternehmensanbieter zu verwandeln ist eine attraktive Idee, aber immer noch ein großes Glücksspiel." Womöglich sei HP schlicht zehn Jahre zu spät dran. Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Was aber, wenn HP am Ende doch nicht verkauft? "Wenn das der Fall wäre, hat HP mit seinem Versuch, die Wall Street zu beruhigen, der PSG-Sparte wohl ernsthaften Schaden zugefügt und ihre künftige Rentabilität damit aufs Spiel gesetzt", so IDC-Analyst Moussavi-Amin. Samsung dementierte inzwischen Kaufabsichten, Acer und Asus fehlt offenbar das Geld. Womöglich scheitert ein Teil der HP-Pläne schlicht daran, dass niemand die Rechnerproduktion kaufen will.

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