SAP-HR-Template bei MAN Nutzfahrzeuge
Harte Schale, weicher Kern
Zurück ins Personalwesen, wo sich Joachim Dütz um die weltweite Einführung von SAP kümmert. Erfolgsentscheidend für den Roll-out war für ihn zunächst die sorgfältige Erstellung des Templates. In das Papierwerk fließen sämtliche Vorgaben für die spätere Ausprägung des Systems ein.
"Wir legen die Parameter für globale HR-Prozesse zentral fest", erklärt Dütz. Einmal installiert, lassen sich dann Änderungen am globalen Template nur noch über einen formalisierten, streng definierten Weg einspielen, und der führt über die Zentrale in München. Nur so lässt sich gewährleisten - und das ist das Ziel -, dass in Zukunft alle Gesellschaften in einheitlichen Prozessen arbeiten, von einer gemeinsamen, einheitlichen Datenbasis ausgehen und man so letztlich klare Kennzahlen an den Personalvorstand vermittelt.
Gebaut wird die Anwendung auf der jüngsten Version von SAP, ECC 6.0, der Hersteller hat hier konzernweit
ein Ein-Mandanten-System im Einsatz. Dieses tritt nun sukzessive an die Stelle der einzelnen Anwendungen vor Ort, die historisch bedingt völlig unterschiedlicher Natur sind. In der Vergangenheit verfolgte MAN Nutzfahrzeuge die Strategie, die einzelnen Gesellschaften weitgehend autark arbeiten zu lassen. Entsprechend setzten sie unterschiedliche IT-Systeme in den einzelnen Geschäftseinheiten und Ländern ein.
In Österreich und Polen, wo nun der Roll-out für das Template angelaufen ist, verabschiedet sich das Unternehmen beispielsweise von den Systemen "Salzburger Lohn" und "Koma HR". In beiden Ländern wird das globale Template bis 2011 an insgesamt acht Standorten installiert und den lokalen Anforderungen angepasst.
Keine technische Herausforderung
Das Vorhaben setzt ein externer Dienstleister um, in diesem Fall S&T DACH, der die lokalen Parameter in
Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort erarbeitet und installiert. Mittelfristig sollen die eigenen Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, selbstständig die lokale Parametrisierung vornehmen zu können.