Healthcare IT


conhIT 2014

Healthcare-IT als Treiber für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen

Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Auf der Fachmesse Connected Healthcare IT - kurz conhIT - konnten IT-Experten aus dem Gesundheitswesen die Neuerungen und Techniken für die Branche in Augenschein nehmen.

Mit einem erneuten Aussteller- und Besucherrekord ging am 8.Mai 2014 die conhIT, der jährlich stattfindende Gesundheits-IT-Branchentreff, in den Räumlichkeiten der Messe Berlin zu Ende. Drei Tage lang drehte sich in den beiden Ausstellungshallen und dem Konferenzbereich alles um Lösungen für medizinische Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im Vergleich zu der ebenfalls jährlich stattfindenden Medica in Düsseldorf liegt der Fokus der conhIT weniger auf diagnostischen Systemen, wie bildgebende Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT), sondern eher auf professionellen Dokumentationssystemen, administrativen Verfahren, Codiersystemen für die DRG- und PEPP-Abrechnung oder Schnittstellen-Systemen.

Neuer Besucher- und Ausstellerrekord

Mit über 350 Ausstellern auf der Industrie-Messe, immerhin ein Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, und mehr als 150 Veranstaltungen im Rahmen des Kongress, der Akademie und in den Networking-Areas hat die Messe einen neuen Höchststand erreicht. Knapp 6.500 Besucher, acht Prozent mehr als im Vorjahr, aus 65 Ländern kamen nach Berlin, um sich über Neuerungen in der Gesundheits-IT zu informieren.

Für Bernhard Calmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg), ehemals VHitG, der die conhIT 2008 ins Leben gerufen hatte, unterstreichen die jüngsten Zahlen auch die steigende Relevanz der Gesundheits-IT für Deutschland im Allgemeinen. "Wieder ist es uns gelungen, die Vielfalt der Gesundheits-IT auf der Messe zu versammeln und gemeinsam mit unseren Partnern ein außerordentlich attraktives Programm zusammenzustellen. Die aktive Teilnahme von Unternehmen, Anwendern, Kostenträgern, Selbstverwaltung und Politik hat uns gezeigt, dass IT ein Treiber für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen ist. Wir hoffen, dass die conhIT auch im Nachhinein wirkt und wir nächstes Jahr einen großen Schritt weiter sind."

Dänemark als Partnerland

Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn gilt der deutsche Gesundheitsmarkt zwar als äußerst finanzstark, jedoch schlägt sich dies, so viele Aussteller im Gespräch, noch nicht so recht in der IT-Infrastruktur im Gesundheitswesen selbst nieder. Dass die Branche mit einem Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden Euro und einem jährlichen Wachstum von 3,2 Prozent ein signifikanter Faktor für die deutsche Wirtschaft ist, hatte der auf der Messe veröffentlichte bvitg-Branchenbericht "IT-Lösungen im Gesundheitswesen" gezeigt.

In Dänemark, dem diesjährigen Partnerland der Messe, stehen in den kommenden zehn Jahren umfassende Investitionen in die digitale Vernetzung des Gesundheitswesens an. "Dänemark spielt in der internationalen Top Liga im Hinblick auf Infrastruktur, Applikationen, Datenaustausch und Sicherheit", erklärte Per Poulsen-Hansen, S.E. Botschafter des Königreichs Dänemark in der Bundesrepublik Deutschland, in einem Interview. Diese Position werde durch die Digitalisierungsstrategie der dänischen Regierung für das Gesundheitswesen gefestigt. Außerdem sei die Strategie auch in Verbindung mit der derzeitigen Umstrukturierung des dänischen Krankenhaussektors von Bedeutung. Dabei spiele die Integration von innovativen IT-Lösungen eine zentrale Rolle, um die Patientenpfade und Arbeitsprozesse künftig noch sicherer und effektiver zu gestalten.

Zur Startseite