Kampf ums Rechenzentrum der Zukunft
HP gegen Cisco
"Auch Cisco braucht zusätzliches Geschäft", ergänzt IDC-Analyst Nebuloni. Die Konzentration auf Networking – also nur Switches und Router – ist längst einer breiter angelegten Strategie gewichen. Ein Beispiel dafür ist das Business mit Videoconferencing, aber auch der Eintritt in den Consumer-Markt mit der Digital-kamera Flip. "Cisco will sich in weiteren Märkten ausbreiten, weil es die Margen für die Wall Street nicht erreichen kann. Es wird schwer sein, weiterhin die Wachstumsraten der Vergangenheit zu erzielen." Die zunehmende Virtualisierung in der x86-Welt kam da wie gerufen. "Die Vernetzung innerhalb des Rechenzentrums wird immer wichtiger, damit gibt es mehr Traffic zwischen den Servern."
Und so profitiert der CIO
Marktbeobachter rechnen damit, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis dabei Klarheit entsteht. Beide Companies stehen erst am Anfang ihrer Konvergenzstrategie. Die Expertise zu Ciscos UCS ist noch spärlich, der Konzern und seine ersten Kunden sammeln gerade die ersten Erfahrungen. Auch HP hat jetzt erst begonnen, seine erweiterte Netzwerkpalette zu sortieren und auszuliefern. Die erhoffte Stärke aus der 3Com-Übernahme muss sich noch beweisen.
Für den CIO sollte sich diese Situation allerdings zu seinen Gunsten wenden:
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Die Preise gehen zurück. "Cisco hat oft zum Premium-Preis verkauft, und HP wird jetzt versuchen, über den Preis Marktanteil zu gewinnen. In der Folge wird auch Cisco gezwungen sein, seine Preise anzupassen“, rechnet Nebuloni.
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Der Einkauf für das Rechenzentrum wird leichter. Wenn die Bereiche Server, Storage und Networking ineinanderfließen, muss man am Ende nur noch mit einem Anbieter verhandeln.
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Das Handling im Rechenzentrum der Zukunft kann leichter werden, wenn die einzelnen Komponenten besser aufeinander abgestimmt sind und leichter gemanagt werden können.
"Aber es ist die Entscheidung für eine Seite", warnt der IDC-Analyst. Dem CIO muss klar sein, was er mit seiner Infrastruktur machen will. In dem Fall dürfte sich bewahrheiten, dass, wenn zwei sich streiten, ein Dritter sich freuen darf.