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HTC HD Mini gegen HTC Desire

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Organizer, Office, Internet

Das HTC HD mini hat umfassende Organizerfunktionen für Termine, Notizen, Aufgaben und natürlich Kontakte mit an Bord, die sich ohne Probleme mit dem PC abgleichen lassen. Zum Öffnen von Word, Excel, Powerpoint und OneNote ist Office Mobile vorhanden. Damit können Sie Office-Dateien auch bearbeiten, zumindest theoretisch. Denn es macht nicht wirklich Spaß, Excel-Tabellen auf dem winzigen Display zu bearbeiten. Grundsätzlich klappt es aber, wie unser Test mit einer Exceltabelle und einer Worddatei bewies.

HTC Desire
HTC Desire

Das HTC Desire kann beim Umgang mit MS Office aber durchaus mithalten. Mit dem kostenlosen QuickOffice Viewer können Sie zwar PDFs, Excel-Dateien und Worddateien nur anschauen. Doch mit der kostenpflichtigen Suite von Quickoffice können Sie Office-Dateien auch bearbeiten. Für dieses Quickoffice Mobile Connect sind dann 11,62 Euro fällig. Mit DataViz Documents to Go klappt das ebenfalls. Die Documents to Go-Viewer für die Office-Programme sind kostenlos, wer Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien auf seinem Smartphone auch bearbeiten will, greift zur kostenpflichtigen Variante für 12,50 Euro. Ein weiteres Beispiel für eine Office-Suite auf Android-Smartphones ist Think free. In der kostenpflichtigen Variante können Sie Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien ebenfalls bearbeiten; außerdem sind ein PDF-Viewer und ein Datei-Manager enthalten.

Für das Desire gibt es mit HTC sync zudem eine Software zum Abgleich von Outlook- und Windows Address Book/Outlook Express, Kontakten und Kalenderterminen direkt vom Hersteller.

Surfen im Internet

Mit dem HD Mini können Sie passabel im Internet surfen. Opera Mobile bietet sich dafür als solides Werkzeug an, auf den in Windows Mobile integrierten Internet Explorer können - und sollten - Sie verzichten. Wenn Sie mit dem HD Mini via WLANWLAN online gehen, müssen Sie sich allerdings mit den älteren Standards IEEE 802.11 b/g zufrieden geben, der schnellere n-Standard wird nicht unterstützt – das Gleiche gilt für das Desire. Im Rahmen dieser Einschränkung klappte die Wlan-Nutzung mit unserem HD Mini reibungslos, sofern die Signalstärke des Wlan-Routers ausreichend war. Alles zu WLAN auf CIO.de

Das Surfen mit dem HD Mini macht aber aufgrund des kleineren Displays nicht so viel Spaß wie auf dem Desire. Zudem dauert es spürbar, bis eine Seite komplett geladen ist. Auch das Scrollen und Zoomen wie die gesamte Website-Darstellung erreicht nicht annähernd den Komfort wie beim Desire. Das Fehlen vieler von Android her bekannten Apps schränkt zudem die Alltagstauglichkeit ein, sei es beim Auffinden der nächsten Nahverkehrsverbindungen oder bei der Navigation, die auf dem kleineren Display weniger übersichtlich ist.

Fazit Display: Es reicht zum Lesen von Nachrichten und Mails völlig aus (obwohl ein typisches Blackberry dafür vom Start weg eine optimiertere Ansicht bietet), zum Lesen längerer Dokumente oder zum langem Surfen sowie zur Navigation ist es aber weniger geeignet, hier glänzt dagegen das Desire.

Sobald HTC das Update auf Android 2.2 Froyo für das Desire bereit stellt, ändern sich die Machtverhältnisse zwischen Desire und HD Mini noch einmal. Denn mit Android 2.2 kommen weitere für den Businesseinsatz wichtige Feature: Verbesserter Microsoft-Exchange-Support und Unterstützung für Gruppenrichtlinien; Exchange-Accounts soll Android 2.2 automatisch erkennen (ab Exchange 2007), Exchange-Kalender werden automatisch synchronisiert. Veränderungen an der Programmierschnittstelle sollen es Entwicklern ermöglichen, Anwendungen zu erstellen, die bestimmte Sicherheits-Features (Mindestanforderungen an ein Passwort festlegen, Screenlock nach einer festgesetzten Zeit etc.) kontrollieren können. Bei den Passwörtern lassen sich Ziffern und Buchstaben-Ziffern-Kombination dann zentral gesteuert als Option vorgeben. Dateien lassen sich via Remote-Zugriff löschen. Mit Froyo wird Android ein Stück weiter fit für den Unternehmenseinsatz.

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