Die Folgen der Milliarden-Übernahme
IBM will Sun kaufen
Cloud Services aus einer Hand
Durch den Zusammenschluss würde IBMIBM seine Position im Server-Bereich weiter stärken. Nach Berechnungen des US-Marktforschers IDC betrug der Marktanteil von Sun im Server-Bereich im Jahr 2008 10,6 Prozent. IBM erreichte einen Anteil von 31,4 Prozent, HP von 29,5 Prozent und DellDell von 11,6 Prozent. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de
"Gerade im schrumpfenden Server-Markt ist Sun als kleinerer Anbieter ein potenzieller Übernahmekandidat", so Stefan Ried. Seiner Ansicht nach wird es in Zukunft entscheidend darauf ankommen, Server mit Hilfe intelligenter Software-Lösungen effizient zu verwalten, etwa durch Virtualisierung sowie den Aufbau Cloud-basierter Infrastrukturen.
Vor allem im Bereich Cloud Computing ergänzen sich die Lösungen und Produkte beider Anbieter. "Dadurch wäre IBM künftig in der Lage aus einer Hand ein durchgängiges Cloud-Portfolio für jeden Bedarf anzubieten, vom Kleinstrechner bis zum Mainframe", erläutert Ried. Auf diese Weise könnte sich der US-Computer-Konzern gegenüber Cloud-Anbietern wie Google und Amazon hervorragend positionieren. Außerdem würde Big Blue mit den Identity- und Access-Management-Lösungen (IAM) von Sun zu einem führender Anbieter im IAM-Markt aufsteigen.
Sun hat mit Open Source kaum Geld verdient
Noch in weiteren Bereichen gibt es Übereinstimmungen zwischen beiden Unternehmen. So stellen sie Computer-Systeme her, die zu einem großen Teil unabhängig sind von Microsofts Windows-Technologien sowie Intels Mikroprozessor-Technologien.
Zudem sind Sun und IBM starke Unterstützer von Open-Source Linux und Java Software. Gerade die von Sun entwickelte offene Java-Plattform ermöglicht die Vernetzung verschiedenster Bereiche, etwa von der Arbeitsstation, Geschäfts-Software und mobilen Endgeräten. "Allerdings ist es Sun nie wirklich gelungen, mit ihrem gesamten Open-Source-Portfolio Geld zu verdienen. Unter der Regie von IBM sollte dies künftig möglich sein", sagt Stefan Ried.