Die Folgen der Milliarden-Übernahme
IBM will Sun kaufen
IBM will Sun Microsystems für 6,5 Milliarden US-Dollar kaufen, wie das Wallstreet Journal meldet. Es wäre nach der Übernahme des BI-Anbieters Cognos im vergangenen Jahr für rund fünf Milliarden Dollar die größte Übernahme in der Firmengeschichte.
Management-Fehler führten Sun in die Krise
Über die Meldung konnten sich zunächst die leidgeprüften Sun-Aktionäre freuen. Der Kurs der Sun-Aktie stieg kurzzeitig um fast 80 Prozent auf mehr als 8,80 US-Dollar. Allerdings ist die Aktie immer noch ein Schnäppchen. Zu Zeiten des Internet-Booms notierte das Papier bei einem Höchststand von 260 Dollar.
Nach dem Platzen der Dotcom-Blase ging es mit Sun stetig bergab. Verantwortlich für die Probleme waren unter anderem falsche Management-Entscheidungen wie das WSJ unter Berufung auf Kunden, frühere Sun-Verantwortliche und Analysten berichtet.
Potenzieller Übernahmekandidat
"Von den Rückschlägen in den letzten Jahren hat sich das Unternehmen nie richtig erholt", erklärt Dr. Stefan Ried, Analyst beim US-Marktforscher Forrester Research. Dem WSJ zufolge hat sich Sun in den vergangenen Monaten mehreren Technologie-Firmen zum Kauf angeboten, darunter dem IBM-Rivalen HPHP. Dieser habe jedoch das Angebot abgelehnt. Für diese Version spräche, dass Sun erst vor kurzem mit HP eine OEM-Partnerschaft für das Betriebs-System Solaris geschlossen hat, das künftig für die gesamte HP-Proliant-Produktreihe eingesetzt werden soll. Alles zu HP auf CIO.de