Bedenkliches bei Google & Co.
IDC: Die 5 wichtigen Vs für Big Data
Ein Big-Data-Projekt, das Erfolg für ein Unternehmen, also einen Mehrwert oder RoI generieren soll, startet mit der Mehrwertbetrachtung. Der Mehrwert sollte wie bei jedem guten Projekt aus den Geschäftszielen des Unternehmens abgeleitet werden. Typischerweise handelt es sich um ein kundenorientiertes Projekt, das Daten einbezieht, die bisher einer eingehenden Analyse verschlossen geblieben sind (z.B. Social-Media-Daten, Streaming-Daten aus Image-Analysen, Mitbewerberbeobachtungen, usw.).
Die Grenzen relationaler Datenbanken werden gesprengt
Andere Bereiche umfassen Qualitätsverbesserungsprojekte, die z.B. Transkriptionsdaten aus Call-Centern, Kundendienstprotokolle in Textform, oder auch Röntgenbilder oder Video-Auswertungen einbeziehen. Das Feld ist also weit offen und der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Letztlich geht es um die Digitalisierung der belebten Welt und um eine Anwendung von Auswerte- und Analysefunktionen, die bisher nur für strukturierte Daten in klassischen relationalen Datenbanken sinnvoll einsetzbar waren. Diese Grenzen werden aber gerade durch immer höhere Rechengeschwindigkeiten, Parallelverarbeitung, höhere und immer billigere Speichermedien, bessere Sensoren und Übertragungskapazitäten gesprengt.
Letztlich geht es um eine digitale Neuvermessung unserer Welt. Nichts wird sich einer Analyse entziehen können: keine Bilder, keine E-Mails, keine Chats, keine Telefonate, keine Verträge, keine Eindrücke, keine Gefühle. Alles wird erfasst werden, um es mit Big-Data-Technologien auszuwerten. Das Potenzial ist riesig und in seiner Tiefe und Reichweite kaum abschätzbar.
Wir sollten allerdings rechtzeitig dafür sorgen, dass Privatsphären von Personen erhalten bleiben und jeder sein "Analysiert-werden" in Grenzen halten kann. Den potenziellen Segen erkennt man zum Beispiel in IBMs Watson-Projekt, das im medizinischen Bereich eingesetzt werden soll, um einer Vielzahl Patienten eine bessere Diagnose und damit höhere Heilungschancen angedeihen zu lassen.
Bedenkliche Ansätze bei Suchmaschinen wie Google oder Bing
Erste bedenkliche Ansätze erkennt man heute schon bei Suchmaschinen wie GoogleGoogle oder Bing, die eine Unmenge strukturierter und halbstrukturierter Daten über einzelne Personen zusammenführen und so über die Zeit unkontrolliert immer präzisere Personenprofile erstellen. Hier sind klare, eindeutige, und international nachvollziehbare Datenschutzregelungen unerlässlich. "Big Data" brauchen "Big SecuritySecurity"! Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de
Rüdiger Spies ist Independent Vice President Enterprise Applications bei IDC Central Europe.